Buchcover selbst erstellen – Auf was sollte man achten?

Buchcover selbst erstellen – Auf was sollte man achten?

Ein ansprechendes Buchcover ist wichtig. Häufig wird ein Roman nach den Äußerlichkeiten bewertet. Überzeugt das Romancover nicht auf den ersten Blick oder wirkt es im schlimmsten Fall sogar amateurhaft, wird das Buch trotz guten Inhalts nicht gekauft. Deshalb solltest Du einige Zeit in das Cover des Romans investieren und mehrere Entwürfe erstellen. Doch wie sieht das perfekte Buchcover eigentlich aus? Eine solche Bewertung ist recht subjektiv, doch es gibt gewisse Orientierungspunkt für ein gutes Cover.

Buchcover Herr der Ringe
Der gleiche Roman. Welches Cover spricht die Leser mehr an?

Dieser Beitrag richtet sich vor allem an alle Anfänger, welche ihr erstes Buchcover selber stellen wollen. Er informiert über Grundlagen und soll dazu helfen Fehler bei der Covergestaltung zu vermeiden. Wenn Du dich entschieden hast, dein Romancover selbst zu gestalten, ist es nur wichtig, dass Du ein Bildbearbeitungsprogramm beherrscht. Dazu gehören im Idealfall Adobe Photoshop oder InDesign. Doch auch mit dem kostenlosen Programm GIMP kann man ein ansprechendes Cover erstellen. Solltest Du noch keine Erfahrungen mit Bildbearbeitung haben, raten wir davon ab, ein Buchcover selber zu erstellen. Hier besteht die Gefahr, dass deine Gestaltung am Ende auf den Betrachter laienhaft wirkt und sich dies negativ auf deine Buchverkäufe auswirkt.

Elemente eines Buchcovers

Ein Romancover besteht aus einer überschaubaren Anzahl von Elementen. Hierzu gehören auf der Vorderseite eines oder mehrere Bildelemente, den Name, der Romantitel, ein möglicher Untertitel und der Verlag. Diese Elemente muss man besonders „ansprechend arrangieren“ um den Leser für seinen Roman zu gewinnen. Dies ist natürlich leichter gesagt als getan, doch auch hier gibt es einige sinnvolle Orientierungsregeln. Dazu muss natürlich auch die Rückseite des Buches entsprechend gestaltet werden, wo man im Regelfall eine kurze Inhaltsbeschreibung und die ISBN findet.

Das Bildelement

Eins oder mehrere Bildelemente dürften das zentrale Element eines jedes Cover sein. Im Regelfall empfiehlt es sich besonders für Anfänger, sich mit einem Bildelement zu begnügen. Das Überladen eines Romancovers mit zu vielen graphischen Elementen gilt als klassischer Anfängerfehler. Doch welches Motiv sollte man wählen. Im Idealfall erkennt man anhand des Covers bereits das Genre des Romans. Wenn also dein Horrorroman von außen wie ein Kinderbuch wirkt, hast Du definitiv etwas falsch gemacht. Weiterhin sollte das Bild etwas jedoch nicht zuviel von deinem Roman verraten und den Leser neugierig machen. Dies ist sicherlich nicht ganz einfach. Hier ist deine Kreativität gefragt.

Suchst Du noch nach einem passenden Bild für dein Buchcover? Hier gibt es im Internet mittlerweile eine große Auswahl an Bildmaterial, um dein Romancover ansprechend zu gestalten. Beliebte Seiten mit großer Vielfalt an guten Fotos sind zum Beispiel Photocase und iStock. Hier erwirbt man im Regelfall ein Bild für eine einmalige Gebühr und kann es dann für seinen Roman nutzen. Lies Dir jedoch dafür in jedem Fall die AGB des Bildportals durch.

Die Schrift und die Farben des Covers

Beim Titel, einem möglichen Untertitel, deinen Autorennamen und dem Verlag sollest Du nach Möglichkeit keine ausgefallenen Schriftenarten wählen und auch nicht verschiedene Fonts mischen. Wichtig ist, dass die Schrift auf dem Buchcover ausreichend groß ist, so dass man Titel, Autor und Verlag gut lesen kann. Dies muss auch noch gewährleistet sein, wenn das Romancover verkleinert ist. Denke daran, dass man deinen Roman zum Beispiel in einem Online Shop häufig nur in einer Vorschauansicht sehen kann. Hier muss noch alles deutlich lesbar sein, ohne dass der potentielle Leser das Cover vergrößern muss. Bei der Kombination der Elemente empfiehlt sich eine klassische Anordnung, welche sich bereits häufiger bewährt hat. Oben auf dem Buchcover stehen Autor und Titel, während man unten den Verlag findet. Zwei Beispiele für eine solche Anordnung siehst Du bei den Buchcovern zum Herrn der Ringe.

Experten empfehlen, dass man auf dem Buchcover nicht mehr als 2 bis 3 Farben verwenden sollte. Dazu sind deutliche Kontraste bei den Farben wichtig. Die gleichen Farben nutzt man im Regelfall auch auf der Rückseite des Buches. Weiterhin ist es sinnvoll, wenn Du auf zu viele Weißelemente auf deinem Buch verzichtest. Heute werden sehr viele Bücher über das Internet verkauft und bestellt. Ein weißes Cover wirkt dann auf einem weißen Hintergrund eines Online Shops eher unvorteilhaft. Bedenke bei deiner Gesamtgestaltung des Buchcovers auch noch weitere Punkt. Soll dein Roman vielleicht ein Mehrteiler werden? Dann macht es Sinn, bereits jetzt ein unverkennbares Design für deine späteren Bücher zu erstellen.

Format

Wenn Du dein Buchcover erstellst, ist es ebenso wichtig an das richtige Format zu denken. Im Regelfall nimmt man das Oktav oder Taschenbuchformat (1,5:1) (3000: 2000 px). Ein weiter verbreitetes Format ist der sogenannte goldene Schnitt (1,62:1 px). Dies ist eher ein Format für Fach- und Sachbücher. Anbieter wie Amazon (2500:1536 px) und Apple iBooks (2040:1563 px) verlangen wiederum eigene Formate für das Buchcover Hier ist es sinnvoll, wenn Du dich im Vorfeld informierst, wenn Du bei einem speziellen Anbieter veröffentlichen möchtest. Das Standardformt für die meisten Cover ist Oktav (1,5:1)

Buchcover selbst erstellen und einfach gestalten

Wer sein erstes Romancover selbst erstellt, wird in verschiedenen Phasen der Gestaltungen immer wieder mit diversen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Dies könnte vor allem dann der Fall sein, wenn man ein möglichst ansprechendes und ausgefallenes Buchcover designen möchte. Dies muss nicht zwangsläufig sein. Häufig reicht eher ein schlichtes Cover, welches jedoch den Inhalt deines Romans auf den Punkt bringt.

Schlichte Cover mit einem Bildelement - Es muss nicht immer ausgefallen sein.
Schlichte Cover mit einem Bildelement – Es muss nicht immer ausgefallen sein.

Schaut man sich als Beispiel die beiden Cover zu den Werken von Franz Kafka und Louis de Berniéres an, sieht man sehr schön, dass der Verlag in beiden Fällen mit einem Bildelement den Kern des Romans getroffen hat. Ähnliches gilt für den Herrn der Ringe mit dem goldenen Ring als einziges Motiv. Diese Buchcover sind nicht spektakulär und haben sicherlich auch keinen Preis gewonnen, doch sie dürften potentielle Leser ansprechen und überzeugen. Bevor Du dich in wilde Designexperimente stürzt, sollte zumindest ein Coverentwurf eher schlichter gestaltet sein.

Wenn Du alle deine Entwürfe fertig hast, kommt die Zeit deine Romancover Freunden, Bekannten und der Familie zu präsentieren. Bitte die Betrachtet um ein ehrliches Feedback. Deine Fragen könnten hier sein: Welchen Genre wurdest Du mein Buchcover zuordnen? Welche Handlung erwartetest Du im Roman, wenn Du das Cover betrachtest. Sollten die Antworten nicht wie gewünscht ausfallen, bleibt häufig nichts weiter übrig, als ein neues Buchcover zu gestalten oder das Design einer anderen Person zu überlassen.

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