Tipps für Autoren – Von Bestsellerautoren lernen

Tipps für Autoren – Von Bestsellerautoren lernen

Im Internet und in Schreibratgeber findet man eine Vielzahl von Tipps für Autoren. Gerade für Debütautoren ist es nicht immer einfach, zwischen sinnvollen und weniger hilfreichen Ratschlägen zu unterscheiden. Der Blog „Ein Buch schreiben“ sammelt in diesem Beitrag Tipps von Bestsellerautoren für angehende Autoren. Erfolgreiche Schriftsteller wie Stephen King oder Haruki Murakami geben in ihren autobiographischen Schriften wertvolle Ratschläge zum Schreiben und Veröffentlichen. Doch auch ein Blick auf den Internetauftritt bestimmter Autoren lohnt sich. Andreas Eschbach berichtet zum Beispiel auf seiner Homepage über seine langjährigen Erfahrungen beim Schreiben von Romanen und beantwortet auch Fragen.

Buch schreiben
Mit Tipps von Bestsellerautoren besser schreiben , Bild: Rainer Sturm/ pixelio.de

In unserem Beitrag haben wir Tipps von erfolgreichen Schriftstellern für angehende Autoren gesammelt und thematisch gruppiert. Die Sammlung befindet sich noch am Anfang, wächst aber beständig. Es lohnt sich also, wenn Du unseren Blog häufiger besuchst.

Tipps für Autoren – Was sollte man als Schriftsteller mitbringen?

Welche Eigenschaften sollte ein guter Autor mitbringen? Ohne Zweifel gehört eine gewisse Schreibdisziplin dazu. Nur durch regelmäßiges Schreiben kannst Du deinen Roman auch voranbringen und zeitnah fertigstellen. Verschiedene Bestsellerautoren haben Ratschläge zum täglichen Schreibpensum gegeben. Für Stephen King müssen es tausend Wörter pro Tag sein. Weiterhin rät er in seinem Buch „Das Leben und das Schreiben“ zu einem eigenen Arbeitszimmer. Hier ist ein kleiner Raum ausreichend. Wichtig ist nur eine Tür, die man hinter sich schließen kann. Mit einer geschlossenen Tür sagst Du Dir selbst, dass Du bei der Arbeit bist und nicht gestört werden willst.

Wenn Sie Ihr […] Arbeitszimmer betreten und die Tür hinter sich schließen, sollten Sie sich ein tägliches Ziel gesetzt haben. Ich schlage tausend Wörter pro Tag vor, und weil ich gerade in Spendierlaune bin, würde ich sagen, Sie können sich einen Tag in der Woche freinehmen, am Anfang wenigstens.“ (Stephen King: Das Leben und das Schreiben, S. 171)

King rät zu einem Schreibpensum von 1000 Wörtern am Tag. Doch selbst, wenn Du nicht so produktiv bist und weniger schreibst, wird dein Roman beständig wachsen. Andreas Eschbach rechnet es vor: Schreibt man eine Seite (30 Zeilen) pro Tag, hat man am Ende des Jahres ein Buch mit 365 Seiten. Wer mit 35 Jahren täglich eine Seite schreibt, so rechnet er weiter, schafft bis zur Rente 15 Romane. Für Eschbach hat Schreiben nichts mit fehlender Zeit, sondern mit mangelnder Motivation zu tun.

„Bitte, bitte glauben Sie nicht, daß Schriftstellerei irgendetwas mit der Zeit zu tun hat, die einem zur Verfügung steht. Es gibt viele Dinge, die einen daran hindern zu schreiben, aber es ist niemals fehlende Zeit.“ (Quelle: www.andreaseschbach.com )

Wer möchte, findet immer die nötige Zeit zum Schreiben. Eschbach rät dazu, weniger fern zu sehen, auf die Zeitungslektüre zu verzichten oder früher aufzustehen.


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Tipps für Autoren – Der Schreibprozess

Andreas Eschbach beantwortet auf seiner Homepage Fragen von angehenden Autoren. Zahlreiche Anfragen erhielt Eschbach zum Thema „Zu Ende schreiben“. Es geht um die Frage, wie man endlich seinen ersten Roman beendet. Viele Autoren arbeiten schon seit Jahren an einem oder mehreren Bücher, können jedoch kein Werk beenden. So fehlt es zum Beispiel an Zeit oder Motivation. Diese Autoren beginnen immer wieder ein neues Buch, weil die Ideen zu schnell kommen oder man mit dem alten Manuskript nicht zufrieden ist. Diesen Schriftstellern gibt Eschbach diesen wertvollen Tipp.

„Wenn ich mir per Zeitmaschine einen einzigen Ratschlag in meine frühen Jahre schicken könnte, dann wäre es dieser: Brich Manuskripte nicht mittendrin ab, um andere anzufangen. Egal, wie schlecht es dir im Moment vorkommt – schreib es fertig! (Quelle: www.andreaseschbach.com )

Andreas Eschbach nennt schlecht geratene, vollendete Romane eine gelungene Trainingseinheit. Diese Bücher bringen einen Autor weiter. Nicht vollendete Werke sind einfach eine Zeitverschwendung. Wer große Zweifel beim Schreiben eines Romans hat und immer wieder ein neues Werk beginnt, sollte sich ein Zitat von Ernest Hemingway vor Augen führen:

„Die erste Fassung ist immer scheiße.“

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, kannst Du viel befreiter schreiben. Bedenke immer: Was Du aktuell niederschreibst, wird kein Mensch zum Lesen bekommen. Steht der Text in seiner Erstfassung, erfolgt eine erste und sicherlich auch zweite Überarbeitung. Es kann durchaus Sinn machen, die erste Fassung eines Romans mit der Hand zu schreiben. Wenn Du die einzelnen Kapitel später in deinen Computer eingibst, wirst Du einzelne Formulierung ändern und hast bereits eine bessere Fassung deines Romans.

Doch wie kann man seinen Schreibstil als Autor grundsätzlich verbessern? Durch regelmäßiges Schreiben. Doch dies ist nicht der einzige Weg, wie ein Ratschlag von William Faulkner verdeutlicht. Der Nobelpreisträger von 1950 rät, sehr viel zu lesen. Dabei spielt es keine Rolle, was Du liest. Es geht vielmehr darum, die ganze Bandbreite der Literatur in sich aufzunehmen und von guten, wie auch schlechten Beispielen zu lernen.

„Lesen, lesen, lesen. Lies alles – Schund, Klassiker, Gutes und Schlechtes und achte darauf, wie es gemacht ist. Wie ein Schreiner, der als Lehrling arbeitet und sich nach Kräften schult. Lies! Du wirst es in dich aufnehmen. Dann schreib. Wenn es gut ist, wirst du es merken. Wenn nicht, verwirf es.“ (Quelle: Goodreads, eigene Übersetzung)

Tipps für Autoren – Wie soll ich schreiben?

Es gibt eine Vielzahl von Tipps, wie man schreiben sollte. Diese Ratschläge widersprechen sich teilweise und nicht alle Schreibtipps sind sinnvoll. In dieser Themenkategorie stellen wir handverlesen Tipps zum Schreibstil vor. Vielleicht sagt Dir nicht jedes Zitat in unserer Sammlung zu oder entspricht deinem Stil als Autor, doch bei der großen Zahl der Zitate (die hier in Zukunft folgen) dürften auch für Dich wertvolle Ratschläge zum Schreibstil dabei sein. Wir beginnen mit einem Zitat von Joseph Pulitzer.

„Schreibe kurz – und sie werden es lesen.

Schreibe klar – und sie werden es verstehen.

Schreibe bildhaft – und sie werden es im Gedächtnis behalten.“

Dieser Ratschlag von Pulitzer richtet sich vor allem an Journalisten, dürfte jedoch auch für Autoren sinnvoll sein. Um diese Aussage des Ungarn näher zu interpretieren, ist es sinnvoll, den Hintergrund zu kennen. Pulitzer wurde im 19. Jahrhundert auf Privatschulen und von Privatlehrern unterrichtet. Vieles spricht dafür, dass er in jungen Jahren auch mit der antiken, rhetorischen Erzähltheorie in Berührung kam. Möglicherweise lernte er die Theorie auch während eines Jurastudiums kennen. Die Forderungen, die Pulitzer an einen Journalisten stellt, nennt die Rhetorik als Tugenden für die Darstellung von Sachverhalten oder eine Erzählung: Kürze (brevitas), Klarheit (perspicuitas) und Glaubhaftigkeit (probabilis).

Mit Kürze ist ein Schreibstil frei von unnötigem Ballast wie Füllwörtern und unwesentlichen Details für die Handlung gemeint. Ein Roman sollte für den Leser weiterhin verständlich geschrieben sein und keinen Raum für unnötige Spekulationen bieten. Zur Klarheit gehört auch das Vermeiden von Logikfehlern in der Handlung. Bildhaftigkeit hat durchaus etwas mit Glaubhaftigkeit zu tun. Die Rhetorik empfiehlt Sachverhalte durch eine besonders bildhafte Sprache, die auf den Zuhörer wirkt und im Gedächtnis bleibt, plausibel zu machen.

Tipps für Autoren – Schreibblockaden überwinden

Es gibt eine Vielzahl von Tipps zur Ideenfindung und gegen lästige Schreibblockaden. Gegen Ideenlosigkeit wurden zahlreiche Kreativitätstechniken entwickelt. Ebenso wurden in der Vergangenheit viele Methoden konzipiert, um wieder in einen Schreibfluss zu kommen. Manche Tipps erscheinen auf den ersten Blick durchaus befremdlich. So hat zum Beispiel Charles Bukowski empfohlen, einfach über eine Schreibblockade zu schreiben.

„Über eine Schreibblockade zu schreiben ist besser, als überhaupt nicht zu schreiben.“ (Quelle: Goodreads, eigene Übersetzung)

Dieser Tipp macht bei näherer Betrachtung durchaus Sinn. Durch das Schreiben über eine Schreibblockade kommst Du wieder in einen Schreibfluss und die Blockade löst sich automatisch. Sobald die Worte wieder fließen, kannst Du dich der Arbeit an deinem Roman widmen. Doch manchmal bedarf es spezieller Techniken und Methoden gar nicht. Die Bestseller-Autorin Sophie Kinsellas hat einen besonders einfachen und effektiven Tipp gegen jede Art von Blockade:

„Jeder hängt mal fest. Mir helfen Cocktails! Wirklich wahr. Wenn ich nicht weiter weiß, gehe ich mit meinem Mann gerne Cocktails trinken. Wir sitzen dann nur so da und reden, und wenn der Abend vorbei ist, haben wir den Knoten meist entwirrt.“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Du musst nicht zwangsläufig Cocktails trinken gehen, um den Knoten zu entwirren. Kinsella regt Autoren vielmehr dazu an, immer wieder einmal den Schreibtisch zu verlassen. Auch Spazierengehen ist ein wunderbares Mittel, um auf neue Gedanken zu kommen, denn Bewegung und frische Luft regen das Gehirn an.

Tipps für Autoren – Soll dies wirklich ein Ratschlag sein?

Es gibt Tipps, da stellt man die Frage: Soll dies wirklich ein sinnvoller Ratschlag sein? Doch es lohnt sich, einen näheren Blick auf Tipps gegen den Mainstream zu werfen. So hast Du sicherlich schon häufig gelesen, ein Autor sollte immer ein Notizbuch dabei haben, um sich Ideen schnell notieren zu können. In einem Interview äußerte sich Stephen King einmal wie folgt:

„Du brauchst kein Notizbuch“

Laut King würden gute Ideen von selbst im Kopf bleiben. Viele Schriftsteller bestätigen auch, dass wirklich gute Einfälle nicht aus dem Gedächtnis verschwinden. Man könnte nun radikal sagen, eine Idee, die nicht längere Zeit im Kopf eines Autors verbleibt, ist es nicht wert umgesetzt zu werden. Wir wollen Dich nun nicht auffordern, sofort dein Notizbuch wegzuwerfen. Doch der Tipp von King kann dazu anregen, so manche Idee länger im Kopf reichen zu lassen, bevor man diese niederschreibt.

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