Effektiver schreiben mit der Pomodoro-Technik

Effektiver schreiben mit der Pomodoro-Technik

Vielleicht kannst Du das Problem, Du schreibst als Autor mehrere Stunden an deinem Roman. Doch trotz einer längeren Sitzung hast Du nur wenige Seiten geschrieben. Nach mehreren Stunden, Arbeit musst Du Dir eingestehen, dass Du nicht effektiv gearbeitet hast. Dieses Problem haben vor allem Personen, die sich leicht ablenken lassen und häufig ihre Arbeit unterbrechen.

Pomodoro-Technik
Bei der Pomodoro-Technik arbeitest Du am besten mit einem Küchenwecker.

Doch dies muss nicht sein, mit etwas Disziplin und dem richtigen Zeitmanagement kannst auch Du effektiv schreiben und in kurzer Zeit mehr Worte zu Papier bringen. Ein geeignetes Verfahren zum effektiven Arbeiten ist die Pomodoro-Technik, die in den 80er Jahren vom Italiener Francesco Cirillo entwickelt wurde. Hier arbeitest Du in kurzen Zeitintervallen ohne Unterbrechung, danach folgt eine kleine Pause. Das Verfahren gilt als sehr effektiv und gehört zu den beliebten Zeitmanagement-Methoden.

Wie funktioniert die Pomodoro-Technik?

Bei dieser Technik stellst Du Dir einen Wecker oder deine Handy-Uhr. Daraufhin arbeitest Du 25 Minuten ohne Unterbrechung. Der Erfinder Cirillo riet zu einer mechanischen Uhr, er selbst nutze eine Küchenuhr in Tomatenform, da durch das Ticken der Uhr, die Zeit anders wahrgenommen wird. Sind die 25 Minuten verstrichen, machst Du eine Pause von 5 Minuten.

Danach folgen drei weitere Sitzungen mit 25 Minuten und 5 Minuten Pause. Nach vier Sitzungen gönnst Du Dir eine Pause von 15 bis 20 Minuten. Die Pomodoro-Technik basiert auf der Idee, dass häufige kleine Pausen die geistige Beweglichkeit verbessern und die Konzentration fördern. Dazu sollte es Dir kein Problem bereiten in kurzen Zeitabständen wie 25 Minuten ohne Unterbrechung zu arbeiten. Probiere die Pomodoro-Technik beim Buch schreiben mit vier Zeitintervallen ruhig aus, Du wirst überrascht sein, wie viel Du in dieser Zeit schaffst.

Welche Alternativen gibt es zur Pomodoro-Technik?

Wenn Dir diese Methode nicht zusagt, gibt es weitere Möglichkeiten, effektiv zu Schreiben. Wer produktiv arbeiten möchte, sollte sich möglichst ein ruhiges und ablenkungsfreies Arbeitsumfeld schaffen, damit Du Dich ganz auf deinen Roman konzentrieren kannst. Es gibt zum Beispiel zahlreiche Apps zum ablenkungsfreien Schreiben.

Wenn Du wiederum den Anhang zum Perfektionismus hast, kann es helfen, ohne Druck zu schreiben. Verfasse deine Geschichte auf einem Schreibblock, so nimmst Du Dir etwas den Druck, gleich einen möglichst perfekten Text zu verfassen. Tippst Du den Text später ein, erfolgt bereits eine erste Fassung leicht überarbeiten. Wer sich von Druck von außen motivieren lässt, sollte sich einer Schreibgruppe anschließen. Autoren in einer solchen Gruppe können Dich zum Schreiben an deinem Buch motivieren. Schließlich willst Du deinen Kollegen in regelmäßigen Abständen Fortschritte an deinem Roman präsentieren.

Ein Gedanke zu „Effektiver schreiben mit der Pomodoro-Technik

  1. Hallo, Marius,

    danke für deinen Blog. Erfrischend kurz und dennoch ein informativer und geeigneter Ratgeber. Trotzdem möchte ich deine Ratschläge um einige Alternativern erweitern. Schreibblockaden lösen sich oft von allein auf. Wie schon an anderer Stelle gesagt, bin ich kein Freund der Modelle, die mich zum Schreiben zwingen, da sie Unwichtiges auf die gleiche Stufe stellen mögen wie Schlüsselszenen – einfach, um etwas „zu Papier zu bringen“. Doch jeder tickt anders.
    Vier Stichworte möchte ich ansprechen und kurz ausbreiten:
    Recherche, Springen, Plot und Unterbewusstsein.
    Im Klaren bin ich mir darüber, dass es je nach Werk bzw. Genre Unterschiede geben mag.
    Recherche: Dort, wo Autorin oder Autor für den Roman Hintergrundwissen sammelm muss, bringt die Recherche mehr Motivation und Effektivität als Ablenkung.
    Springen: Ein Pendeln zwischen den Kapiteln oder auch zwischen Manuskript und Exposé, Klappentext, Charakterbögen etc. erweitert den Gedankenfluss um Handlung und Figuren.
    Plot: Je nach Genre nutze ich den vorher ausgearbeiteten Plot entweder zur Planung etwa eines Kriminalromanes, oder er entsteht z.B bei Fantasyromanen während des Schreibens mehr zur Kontrolle. In beiden Fällen wachsen meine Plots mit dem Schreiben und nehmen neue Idenn auf, die „nur“ noch ungesetzt werden wollen.
    Unterbewusstsein: Lebt in eurem Setting! Setzt euch mit euren Figuren an einen Tisch und diskutiert das weitere Vorgehen aus! So gebt ihr eurem Unterbewusstsein Gesicht und Stimme. Denn im Unterbewusstsein lebt das Manuskript schon – Schreibblockade hin oder her.

    Beste Grüße
    Michael Kothe, Autor

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