Du möchtest einen Ratgeber schreiben und Wissen vermitteln? Bei Ratgeberliteratur hat sich eine bestimmte Form bewährt. In diesem Beitrag erläutern wir Dir, auf was Du inhaltlich, sprachlich und formell beim Verfassen deines Buches beachten solltest. Weiterhin geht es um die Frage, wenn es sinnvoll ist eine Ratgeber-Reihe zu schreiben.

Beim Verfassen von Ratgebern gelten bestimmte Regeln. Ratgeberliteratur soll Wissen vermitteln und einprägsam sein. Die Inhalte reichen von populärwissenschaftlichen bis zu komplexen Themen. Ratgeber haben eine klare Struktur und setzen auf Elemente wie Aufzählungen oder Checklisten. Gute Ratgeberliteratur vermittelt Lesern immer mehr Wissen als er mit eigener Recherche im Internet findet.

In diesem Beitrag erläutern wir Dir, wie Du deinen eigenen Ratgeber schreibst. Wir beleuchten Inhalte wie Themenfindung, Sprachstil, Struktur, Titelsuche und passendes Cover. Weiterhin geht es um die Frage, ob es sinnvoll ist, eine ganze Ratgeber-Reihe zu schreiben.

Ein Thema für einen Ratgeber finden

Das Thema für deinen Ratgeber muss zwei Bedingungen erfüllen. Einmal sollte es sich um eine Dir gut vertraute Thematik handeln, weiterhin muss es sich um ein Thema mit Relevanz für eine größere Zielgruppe handeln, um ausreichend Bücher zu verkaufen. Mache Dir eine Liste mit Themen, über die Du einen Ratgeber schreiben kannst und willst, daraufhin beginnt die Recherche nach der Relevanz. Wird nach einem bestimmten Inhalt in Internet viel gesucht, ist dies ein gutes Zeichen. Nutze den Planer von Google Ads, um das Suchvolumen für einzelne Keywords passend zu deinem Thema zu finden.

Gibt es bereits mehrere Ratgeber zu diesem Thema auf dem Markt, ist dies ebenso ein gutes Zeichen. Wurde ein Gegenstand mehrfach behandelt, ist es nicht zwangsläufig problematisch. Denke nur daran, wie viele Bücher in der Vergangenheit zu Themen wie Selbstbewusstsein, Motivation, Rhetorik oder Zeitmanagement veröffentlicht wurden. In Zukunft werden weitere Ratgeber dazu geschrieben. Ob ein Buch erfolgreich ist, hängt davon ab, wie viel Du über einen Sachverhalt vermitteln kannst, wie Du die Thematik für deinen Leser aufarbeitest und ob Du neue Aspekte aufzeigst.

Einen Ratgeber schreiben – Inhaltliche Aspekte und Sprache

Ein Ratgeber sollte dem Leser immer einen inhaltlichen Mehrwert bieten. Was ist damit gemeint? Das Buch sollte mehr Fachwissen enthalten, als sich der Leser in kurzer Zeit über Wikipedia und andere Internetseiten erschließen kann. Ein häufiger Kritikpunkt an schlechten Ratgebern ist, dass der Autor nur Informationen aus dem Internet „zusammengeschrieben“ hat. Lasse in dein Buch dein eigenes Wissen und Inhalte von Fachliteratur einfließen.

Gute Ratgeber sind immer praxisorientiert, biete deinen Lesern klare Anleitung und kleine Praxiseinheiten (z.B. Übungen zur Motivation oder Zeitmanagement). Dein Ratgeber sollte eine klar verständliche Sprache haben, ohne in Ton zu simpel zu sein oder den Leser zu belehren. Wo es notwendig ist, Fachwörter nutzen, setze sie ein und erkläre die Begriffe bei Bedarf. Natürlich hängt beim Ratgeber schreiben der Stil von deiner Zielgruppe ab. Schreibst Du ausschließlich für Akademiker sollte dein „Schreibstil gehobener“ sein.

Einen Ratgeber schreiben – Eine klare Struktur ist wichtig

Plane den Aufbau deines Buches im Vorfeld genau. Enthält dein Ratgeber x Tipps für mehr Selbstbewusstsein, sollte sich diese Struktur in den Kapiteln des Werkes zeigen. Es macht Sinn, deinem Buch die klassische Dreiteilung von Einleitung, Hauptteil und Schluss zu geben. In der Einleitung stellst Du die Inhalte deines Ratgebers vor und erläuterst knapp, die Ziele, die dein Leser nach Abschluss erreichen soll (z.B. endlich selbstbewusst). Im Hauptteil behandelst Du in mehreren Kapiteln das Hauptthema. Beim Ratgeber schreiben ist ein Schluss bzw. ein Fazit sinnvoll. Dieser Teil sollte als Rückblick auf dein Buch kurz ausfallen.

Ratgeberliteratur soll besonders einprägsam sein. Arbeite in deinem Buch zum Beispiel mit Aufzählungen, Merksätzen oder Checklisten, ohne es zu übertreiben und den Leser damit zu ermüden. Immer wieder ist der Rat zu lesen, beim Ratgeber schreiben sollten Autoren mit Schaubildern oder Grafiken arbeiten. Dieser Tipp ist nur bedingt sinnvoll. Dein Buch wird sicherlich auch als eBook erscheinen. Die korrekte Darstellung von Grafiken ist auf eReadern nicht gewährleistet.

Titel und Cover von zentraler Bedeutung

Der Titel spielt bei einem Ratgeber eine ganz zentrale Rolle. Ein guter gewählter Titel mit den richtigen Keywords kann deinem Buch die gewünschte Aufmerksamkeit verschaffen. Auf den Markt haben sich bestimmte Titel etabliert. Nehmen wir als Beispiel erneut das Thema Selbstbewusst. Mögliche Titel wären: 7 Tipps zu mehr Selbstbewusstsein, 7 Schritte zu mehr Selbstbewusstsein oder Endlich Selbstbewusst. Dies sind Beispiele zur Orientierung, an diesen Titeln müsstest Du noch feilen und mit einen Untertitel arbeiten. Ganz wichtig: Titel und Struktur deines Ratgebers sollten zusammenspielen.

Das Cover spielt eine weitere zentrale Rolle. Um ein neues Beispiel zu nehmen. In deinem Buch geht es um Kreativität. Was wäre ein passendes Cover? Du könntest eine leuchtende Glühbirne nehmen, so originell und neu ist diese Idee nicht. Gerade bei abstrakten Themen wie Motivation, Selbstbewusstsein oder Zeitmanagement musst Du bei der Coverwahl um einige Ecken denken. Der Titel deines Ratgebers gibt Anhaltspunkt für ein passendes Cover und kann Dir die Suche erleichtern.

Ratgeber oder Ratgeber-Reihe schreiben?

Immer wieder liest man den Tipp, statt eines Ratgebers sei es sinnvoll gleich eine ganze Reihe zu schreiben. Auf diese Weise kann ein Autor in jedem Buch auf seine anderen Werke (z.B. im Anhang) verweisen und mehr Geld verdienen. Dieser Ratschlag ist mit Vorsicht zu genießen. Auf Amazon wimmelt es von Kurzratgebern zu allen möglichen Themen von Pseudo-Experten. In vielen Fällen sind Namen und Lebenslauf der „Experten“ erfunden, das Autorenbild stammt aus einer Datenbank für Stock Fotos und die Rezensionen mit 5 Sternen sind gekauft. Diese Ratgeber schreiben in einige Fällen Ghostwriter für den erfundenen Autor.

Es spricht nichts dagegen, bei Ratgeberliteratur eine ganze Reihe zu schreiben, sofern Du als Autor mehrere Themen bedienen kannst oder sich zu einem Themengebiet mehrere Titel schreiben lassen. Ein positives Beispiel wie eine erfolgreiche Reihe aussieht, sind die Autoren-Ratgeber von Stephan Waldscheidt. Der Schreibcoach hat eine Vielzahl von Ratgebern geschrieben und beleuchtet in jedem Werk andere Aspekte zum Thema Kreatives Schreiben. Natürlich musst Du keine Reihe schreiben, es gibt zahlreiche Beispiele von erfolgreichen Ratgebern ohne Folgeband. 

Fazit des Buchinsiders – Was macht einen guten Ratgeber aus?

Ein Ratgeber soll Wissen auf einprägsame Weise vermitteln, dabei haben sich bei Inhalt, Sprache und Struktur bestimmte Formen etabliert. Gute Ratgeberliteratur vermittelt mehr Wissen als sich ein Leser allein im Internet erschließen kann.

• Das Thema für dein Buch muss zwei Bedingungen erfüllen. Du solltest mit dem Gegenstand gut vertraut sein und die Thematik ist für eine größere Zielgruppe relevant. Wurde ein Thema bereit mehrfach bearbeitet, ist dies kein Problem, es kommt auf die Qualität deines Buches an.
• Gute Ratgeberliteratur bietet Lesern einen Mehrwert durch Expertenwissen und ist praxisorientiert. Beim Ratgeber schreiben solltest Du auf einen klaren Schreibstil achten, ohne deine Leser zu belehren. Auschlaggebend beim Stil ist deine Zielgruppe.
• Eine sinnvolle Struktur für einen Ratgeber besteht aus der klassischen Aufteilung von Einleitung, Hauptteil und Schluss. Setze dazu auf Aufzählungen, Merksätze oder Checklisten, ohne dabei zu übertreiben. Grafiken in Ratgebern sind problematisch, wenn Du dein Werk auch als eBook verkaufen möchtest.
• Titel und Cover sind von zentraler Bedeutung für Ratgeberliteratur. Bestimmte Titel (z.B. x Tipps) haben sich bei Ratgebern etabliert. Bei abstrakten Themen wie Selbstbewusstsein oder Motivation musst Du bei der Coversuche um einige Ecken denken. Dein Buchtitel kann Dir bei der Coversuche helfen.

Sollst Du einen Ratgeber oder eine Ratgeber-Reihe schreiben? Kannst Du zu deinem Themenfeld mehrere Bücher schreiben, bietet sich eine Reihe an. Problematisch hingegen sind Reihen von Kurzratgebern zu allen möglichen Themen, die nur oberflächiges Wissen vermitteln.