Über die Literaturagentur zum Verlag – Literaturagent als Vermittler

Über die Literaturagentur zum Verlag – Literaturagent als Vermittler

Soll ich mich an eine Literaturagentur wenden? Wie arbeitet ein Literaturagent? Die zwei Fragen stellen sich viele Autoren. Dieser Beitrag beleuchtet die Arbeiten der Dienstleister und erklärt, was eine Agentur von einem Schriftsteller erwartet. Die Zusammenarbeit mit einem Agent bietet große Chancen und kann zur erhofften Veröffentlichung im Verlag führen.

Eine Literaturagentur ist eine sehr beliebte Option, um den eigenen Roman in einem Verlag zu veröffentlichen. Doch wie arbeitet ein Literaturagent? Der Agent ist ein Dienstleister und Vermittler. Er nutzt seine Kontakte zu Verlagen, um einem Manuskript zur Veröffentlichung zu verhelfen. Gerade für einen Debütautoren kann eine Agentur hochinteressant sein. Hast Du einen richtigen guten Roman geschrieben, heißt es noch lange nicht, dass ein Verlagslektor darauf aufmerksam wird. Tritt der Literaturagent mit deinem Manuskript an den Verlag heran, sind deine Chancen auf eine Veröffentlichung weitaus besser.

Überzeuge den Literaturagent von deinem Manuskript.

Lektoren schätzen aus gutem Grund die Zusammenarbeit mit einer Literaturagentur. Ein Agent übernimmt eine Vorauswahl und tritt nur mit vielversprechenden Manuskripten an einen Verlag heran. Eine Literaturagentur bietet dazu nur Romane an, die in das Programm des Buchverlages passen, schließlich kennt er als Fachmann die Branche. Vor diesem Hintergrund ist ein solcher Dienstleister hochinteressant. Bevor ein Literaturagent dein Manuskript  einen Verlag anbietet, musst Du diesen von deinem Buch überzeugen.  

Bevor es darum geht, wie Du Dich bei einer Agentur erfolgreich mit deinem Roman bewirbst, soll die Frage geklärt werden, wie ein solcher Dienstleister arbeitet. Es ist wichtig, dass Du die Arbeitsweise der Vermittler kennst, um nicht an einen unseriösen Anbieter zu geraten.

Wie arbeitet ein Literaturagent?

Ein Agent arbeitet auf Provisionsbasis und verlangt vom Autor erst nach einer erfolgreichen Vermittlung des Manuskripts an den Verlag eine Bezahlung. Wenn der Autorenvertrag abgeschlossen ist, fällt eine Provision von 15 bis 20 Prozent an. Will eine Literaturagentur an dem Einreichen deiner Unterlagen eine Lesegebühr oder schlägt Dir ein kostenpflichtiges Lektorat deines Romans vor, solltest Du hellhörig werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Du es mit einem unseriösen Dienstleister zu tun hast. Der Bestseller-Autor Andreas Eschbach hat es auf seiner Seite sehr schön in Großbuchstaben verdeutlicht: Das Geld fließt nur VOM AGENTEN ZUM AUTOR und es gibt KEINE AUSNAHMEN.

Da ein Literaturagent nur im Erfolgsfall seine Provision erhält, prüft er die eingesandten Manuskripte sehr genau. Er tritt nur mit Werken an Verlage heran, die ihn voll überzeugen. Zuerst musst Du den Agenten mit deinem Roman überzeugen. Eine Literaturagentur verlangt die gleichen Unterlagen (Exposé, Leseprobe, Autorenvita) wie ein Verlag.

Doch warum solltest Du überhaupt eine Agentur anschreiben? Die Dienstleister sind häufig flexibler und haben flachere Hierarchien als die großen Buchverlage. Sie sind im Regelfall unvoreingenommen gegenüber Debütautoren und prüfen jede Einsendung. Hast Du einen wirklich guten Roman geschrieben und Du kannst einen Literaturagenten überzeugen, hast Du eine gute Chance auf eine Veröffentlichung. Die Provision ist im Falle eines Erfolges gut investiert. Der professionelle Dienstleister handelt häufig einen viel besseren Vertrag als der Autor selbst aus.

Denke auch immer an deine Zukunft als Schriftsteller. Die Dienstleister sind an einer längeren Zusammenarbeit interessiert. Ist dein erstes Werk erfolgreich, hast Du bereits einen Partner für die Veröffentlichung deines zweiten Romans an deiner Seite.

Welche Unterlagen verlangt eine Literaturagentur?

Wenn Du deine Unterlagen an eine Agentur schickst, solltest Du Anschreiben, Exposé und Leseprobe sorgfältig vorbereiten. Es ist selbstverständlich, dass deine Unterlagen keine Rechtschreibfehler enthalten. Schau Dir vor dem Versenden deines Manuskripts die Seite des Dienstleisters an. Die Agentur formuliert auf ihrer Internetseite genau, was sie von einem Autor erwartet. Wie lange soll das Manuskript sein? Welche Genres werden gesucht? Hat man eine bestimmte Zielgruppe im Blick. Schauen wir uns ein Beispiel an.

Die Literaturagentur verlangt die gleichen Unterlagen wie ein Verlag.

Die Leselupe Literaturagentur formuliert auf ihrer Seite eindeutig, was sich von einem Autor erwartet. So sucht die Agentur nach Romanen mit einer Länge von 200 bis 500 Normseiten, die sich an Erwachsene oder junge Erwachsene richten. Genres wie Liebesromane, Dramen oder Krimis werden bevorzugt. Autoren sollen Exposé, Leseprobe (erste 5-10 Seiten des Romans) und eine Autorenbiographie einsenden. Um die Zusendung aller Unterlagen zu erleichtern, stellt die Agentur eine Vorlage zum Ausfüllen zur Verfügung. Der Dienstleister kommuniziert ganz klar, wie man mit den Einsendungen umgeht. Jedes Manuskript wird geprüft und bei Interesse erfolgt eine Antwort innerhalb von 30 Tagen.

Die Leselupe Literaturagentur ist ein Beispiel. Jede Agentur arbeitet etwas anders und hat ihre eigenen Anforderungen. Ähnlich wie Verlage spezialisieren sich die Dienstleister auf einzelne Genres, die sie vermitteln. Schreibe also Literaturagenten nicht wahllos an, sondern informiere Dich im Vorfeld. Du sparst Dir und den Agenten Arbeit.

Fazit des Buchinsiders: Was muss ich bei einer Literaturagentur beachten?

Ein Literaturagent ist ein Dienstleister und vermittelt Manuskripte an Verlage. Der Agent arbeitet auf Provisionsbasis, er verlangt erst Geld, wenn ein Autorenvertrag mit einem Buchverlag ausgehandelt ist. Verlangt der Vermittler im Vorfeld Geld von Dir, solltest Du die Agentur genau prüfen. Eine Literaturagentur verlangt die gleichen Unterlagen wie ein Verlag.

  • Deine Unterlagen an die Agentur sollten frei von Rechtschreibfehlern sein
  • Der Dienstleister verlangt im Regelfall Anschreiben, Exposé, Leseprobe und Autorenvita
  • Informiere Dich im Vorfeld auf der Seite des Dienstleisters, ob er spezielle Genre bevorzugt oder bestimmte Zielgruppen im Blickfeld hat

Kannst Du den Literaturagent mit deinem Manuskript überzeugen, sind die Chancen auf eine Veröffentlichung in einem Buchverlag vielversprechend.  

4 Gedanken zu „Über die Literaturagentur zum Verlag – Literaturagent als Vermittler

  1. Hallo!
    Mein Manuskript ist seit 6 Monaten in München bei einer namrnhafte Agentur! Leider aber habe ich schon von 20 Verlagen schon 6 Absagen erhalten! Der Rest meldet sich kaum!
    Ist es normal?

    1. Hallo Nadi,

      es kommt mittlerweile häufig vor, dass Verlage und Literaturagenten keine Absagen mehr verschicken und sich nur an bei Interesse bei einem Autor melden. Viele Verlage kommunizieren dies auch offen über ihre Homepage. So schreibt zum Beispiel der Piper Verlag aus München: „Bitte sehen Sie deshalb von Nachfragen zum Stand der Prüfung ab, wir schreiben in der Regel keine Absagebriefe. Bei Interesse melden wir uns bei Ihnen und bitten um weiteres Textmaterial.“ Das Verhalten der Verlag ist (leider) normal. Sechs Absagen sind überschaubar. Viele bekannte Autoren erhielten dutzende Absagen, bevor sie ihr erstes Buch veröffentlichen konnten. Also geben Sie nicht auf.

      Schöne Grüße vom

      Insider

  2. An welche Agenten kann man sich wenden?
    Bis jetzt kenne ich keinen.
    Mein dritter Roman wird Anfang des nächsten Jahres fertig sein.

    Herzliche Grüße,
    Hans-Walter Voigt

    1. Hallo Herr Voigt,

      bei einem Literaturagenten müssen Sie sich wie bei einem Verlag bewerben. Literaturagenturen verfügen im Regelfall über eine eigene Internetseite, dort führen die Agenten auf, welche Genres sie an Verlage vermitteln. Suchen Sie einfach im Internet nach passenden Literaturagenten, die sich für Ihr Genre interessieren.

      Schöne Grüße vom

      Insider

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