Antagonist – So entwickelst Du den Gegenspieler des Helden

Antagonist – So entwickelst Du den Gegenspieler des Helden

Der Antagonist ist der Widersacher des Helden und spielt eine wichtige Rolle in vielen Romanen. Der Gegenspieler stellt sich der Hauptfigur entgegen, der Held muss den Widerstand brechen. Durch den Konflikt der beiden Figuren wird die Handlung vorangetrieben. Es ist wichtig, sich bei der Ausarbeitung des Antagonisten Mühe zu geben. Alles Wissenswerte zum Gegenspieler des Helden erfährst Du in diesem Beitrag.

Der Antagonist ist eine wichtige Figur in vielen Romanen. Er stellt sich den Protagonisten entgegen und versucht den Hauptcharakter zu stoppen. Der Held wächst durch diesen Widerstand und entwickelt sich so als Figur. Der Antagonist tritt vor allem in Romanen mit einem starken Konflikt auf und findet sich in Genres wie Fantasy, Krimi,  Science Fiction oder Thriller wieder. Der Gegenspieler ist bei einem ausgeprägten Konflikt von zentraler Bedeutung und Du solltest Dir viel Mühe bei der Ausarbeitung der Figur geben.

Antagonist
Der Antagonist stellt sich den Helden entgegen.

In diesem Beitrag erfährst Du, was einen Antagonisten ausmacht und was seine wesentliche Rolle im Roman ist. Weiterhin klären wir die Frage, ob der Widersacher des Helden immer ein Bösewicht ist. Dazu geht der Beitrag auf den Henchman ein, die Nebenfigur ist der klassische Begleiter von Antagonisten und dient häufig als Handlanger.

Was ist ein Antagonist?

Der Antagonist ist der Gegenspieler der Protagonisten. Der Ursprung des Gegenspielers stammt aus dem griechischen Drama. In der Anfangszeit des antiken Theaters gab es nur zwei Schauspieler auf der Bühne, die alle Rollen übernahmen. Der Aufbau der Dramen war im Wesentlichen auf zwei Figuren ausgelegt, der Konflikt basierte auf Interaktion der beiden Charaktere. Dieses grundlegende Muster findet sich bis heute in der Literatur.

Der Antagonist ist in vielen Fällen ein menschlicher Gegenspieler. Dabei muss es nicht zwangsläufig ein Charakter sein. Es kann sich ebenso um eine Gruppe, die Landschaft, ein System, eine Krankheit oder die Vergangenheit des Hauptcharakters handeln. In zahlreichen Abenteuerromanen spielt die feindliche Landschaft eine zentrale Rolle, die der Held überwinden muss. Im dystopischen Roman ist die Regierung (z.B. 1984) der Gegenspieler. Manchmal tritt der Widersacher verdeckt auf und zeigt ist erst am Ende des Romans, ein Beispiel hierfür ist der Mörder im Krimi. In welcher Form der Antagonist auch auftritt, er hat eine zentrale Aufgabe im Buch.

Die Rolle des Antagonisten im Roman?

Der Gegenspieler stellt sich dem Protagonisten entgegen und hindert diesen am Vorankommen. Die Figur versucht mit aller Kraft die Pläne und Vorhaben des Helden zu durchkreuzen. Dem Widersacher kommt in zahlreichen Romanen eine zentrale Rolle zu. Seine Aktionen tragen ihren Teil dazu bei, dass die Handlung vorankommt. Der Held muss sich den Problemen stellen und Widerstände überwinden. Aus dem Zusammenspiel von Reaktion und Gegenreaktion wird die Romanhandlung letztendlich vorangetrieben. Danke seinem Gegenspieler wächst der Held und macht eine Entwicklung durch.

Wie sieht ein guter Antagonist im Roman aus? In jeden Fall sollte es sich um einen würdigen Gegenspieler des Protagonisten handeln, der diesen immer an seine Grenzen und an den Rand einer Niederlage bringen. In einigen Fällen ist der Gegen so stark, dass der Held sich auf die Auseinandersetzung vorbereiten muss. Der Widersacher bedarf einer ebenso gründlichen Ausarbeitung wie der Held. Beispiele für gute Gegenspieler sind Professor Moriarty oder Voldemort, sind treten gleich in mehreren Büchern als Antagonist auf.

Ist der Antagonist immer ein Bösewicht?

Professor Moriarty und Voldemort sind Beispiele für Bösewichte. Doch ist der Gegenspieler immer eine negative Figur? Dies ist nicht zwangsläufig der Fall. Denke zum Beispiel an den historischen Roman, wo ein Krieg im Mittelpunkt steht. In den Kriegen dienen die beiden Anführer (z.B. zwei Könige) den Interessen ihres Landes, bei Angriff und Gegenangriff sind die Rollen von Held und Bösewicht nicht klar verteilt. Dies gilt auch, wenn Du deinen Roman aus der Sicht eines Anführers beschreibst und sozusagen Partei für eine Seite übernimmst.

Antagonist Bösewicht
Der Gegenspieler ist häufig ein Bösewicht

Auch ein Liebespaar besteht strenggenommen aus Protagonist und Antagonist. In vielen Liebesromanen machen sich die Liebenden das Leben schwer. Es gibt viele Hürden und Widerstände zu überwinden, bis die beiden Personen letztendlich zusammenfinden. Ist der Antagonist unpersönlich wie die Landschaft im Abenteuerroman, handelt es sich ebenso nicht um einen Bösewicht. Trotz aller dieser Ausnahmen nimmt der Gegenspieler in vielen Roman die Rolle des Bösewichts oder eines Antihelden ein, was vor allem für Genres wie Krimi oder Fantasy gilt.

Henchmen – Die Begleiter des Widersachers

Viele Antagonisten haben Begleiter, in der Literatur heißen diese Figuren Henchmen. Bei den Figuren gibt es eine große Bandbreite. Es kann sich um einen ebenbürtigen Begleiter wie Colonel Sebastian Moran handeln. Der Henchman von Professor Moriarty erhält ein beachtliches Jahresgehalt von 6000 Pfund, was heute 460.000 Euro entsprechen würde, er gilt nach dem Professor als der zweitgefährlichste Mann in London. Auf der Gegenseite stehen unterwürfige, teils dümmliche und blind loyale Charaktere. Hierzu gehören die Henchman Crabbe und Goyle, die unter dem Kommando von Drago Malfoy stehen. Auch die Figuren rund um Lord Voldemort zeichnen sich durch Unterwürfigkeit aus.

Der Henchman unterstützt den Antagonisten. Sein Aufgabenfeld reicht vom Assistenten bis zum Handlanger des Gegenspielers. Immer wieder übernimmt die Figur die Drecksarbeit für seinen Herrn, dies kann bis zum Mord reichen. Auch der Held hat häufig einen Begleiter, der Sidekick genannt wird. Hier handelt es sich jedoch um den Gefährten des Antagonisten, der sich grundlegend vom Henchman unterscheidet.

Fazit des Buchinsiders: Was zeichnet einen guten Antagonisten aus?

Der Antagonist tritt besonders in Romanen mit einem starken Konflikt auf und spielt dort eine zentrale Rolle. Hierzu gehören zum Beispiel Genres wie Fantasy, Krimi oder Thriller. Der Gegenspieler stellt sich dem Helden in den Weg.

  • Beim Widersacher des Helden handelt es sich häufig um einen menschlichen Gegner, was jedoch nicht immer der Fall ist. Unpersönliche Antagonisten sind zum Beispiel die Wildnis, eine Regierung oder die Vergangenheit des Helden.
  • Der Gegenspieler stellt sich dem Hauptcharakter entgegen und versucht dessen Pläne zu durchkreuzen. Durch den Widerstand entwickelt sich der Held und wächst über sich hinaus. Das Zusammenspiel von Reaktion und Gegenreaktion bringt die Handlung voran.
  • Der Widersacher muss nicht ein Bösewicht sein, auch wenn es häufig  zutrifft. Steht im historischen Roman ein Krieg im Mittelpunkt, verwischen sich die Seiten von Gut und Böse. Auch ein Liebespaar besteht aus Protagonist und Antagonist.
  • Dem Gegenspieler des Helden stehen die Henchmen zur Seite. Bei diesen Figuren gibt es eine große Vielfalt. Die Bandbreite reicht vom willigen, unterwürfigen Handlager bis zum Assistenten. Der Henchman übernimmt oft die Drecksarbeit für den Antagonisten.

Der Widersacher der Hauptfigur ist somit von zentraler Bedeutung für die Handlung und bedarf einer gründlichen Ausarbeitung.

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