Was ist eine Literaturagentur? – Autoren-Lexikon

Was ist eine Literaturagentur? – Autoren-Lexikon

Eine Literaturagentur ist ein Dienstleister auf dem Literaturmarkt und vermittelt Manuskripte an Verlage. Autoren bewerben sich bei einer Agentur auf die gleiche Weise wie bei einem Verlag. Auch eine Literaturagentur verlangt im Regelfall eine Zusendung von Kurzvita, Anschreiben, Exposé und Leseprobe. Entscheidest Du Dich dein Manuskript an einen solchen Dienstleister zu schicken, schaue Dir die zugehörige Internetseite genau an. Die meisten Agenturen haben sich auf die Vermittlung von bestimmten Genres spezialisiert. Die Literaturagentur Leselupe sucht zum Beispiel Liebesromane, Thriller und unterhaltsame Krimis.

Literaturagent
Der Literaturagent verhandelt mit Verlagen

Agenturen, die Manuskripte an Verlage vermitteln, sind eine recht neue Erscheinung in Deutschland und ihre Arbeit hat sich in den letzten Jahren verändert. Früher haben Agenten vor allem die Werke ausländischer Autoren an Verlage vermittelt. Heute sehen die Aufgaben anders aus. Literaturagenturen treffen eine wichtige Vorauswahl bei den Einsendungen und treten mit vielversprechenden Manuskripten an die Verlag an. Trotz der gewachsenen Bedeutung haben die Dienstleister nicht den gleichen Stellenwert wie in USA. Dort führt der Weg zu einem Verlag fast immer über die Literaturagentur.

Wie arbeitet ein Literaturagent?

Ein Agent hat Kontakt zu einer Vielzahl von Buchverlagen, er kennt den Literaturmarkt genau. So weiß er, welches Manuskript er an welchen Verlag vermitteln kann. Für eine Vermittlung verlangen Literaturagenten (basierend auf dem ausgehandelten Vertrag) eine Provision in Höhe von 15 bis 20 Prozent. Seriöse Dienstleister verlangen erst Geld vom Autor, wenn ein Manuskript erfolgreich vermittelt wurde. Sollte eine Literaturagentur eine Bearbeitungsgebühr verlangen oder Dir zu einem kostenpflichtigen Lektorat raten, solltest Du hellhörig werden. Hier handelt es sich nicht um einen seriösen Anbieter.

Doch warum solltest Du Dich überhaupt an einen Literaturagenten wenden und nicht gleich den Weg über den Verlag suchen. Die Agenturen haben häufig flachere Hierarchien als große Publikumsverlage und stehen Werken von Debütautoren unvoreingenommen gegenüber. Dazu handelt ein Literaturagent im Regelfall bei einem Verlag bessere Konditionen als der Autor selbst aus. Der Weg über einen solchen Dienstleister zum Verlag lohnt sich durchaus. Davor musst Du jedoch den Literaturagenten mit deinem Manuskript überzeugen.

Welche Alternativen gibt es zur Literaturagentur?

Wie erwähnt, kannst Du es auch direkt beim Verlag versuchen. Diesen Weg gegen die meisten Autoren und es ist einen Versuch wert. Schicke deine Leseprobe mit Kurzvita, Anschreiben und Exposé direkt an die Buchverlage. Solltest Du keinen Erfolg haben, versuche es über eine der zahlreichen Literaturagenturen in Deutschland. Eine weitere Alternative ist Self-Publishing. Hier kannst Du deinen Roman auf jeden Fall auf dem Markt bringen, als Selbstverleger kommt jedoch auch viel Arbeit auf Dich zu.

Als Selfpublisher bist Du für den ganzen Prozess der Veröffentlichung verantwortlich. Hierzu gehören zum Beispiel auch Covergestaltung und Lektorat. Dies sind Aufgaben, welche viele Selbstverleger an professionelle Dienstleister abgeben. Wer heute auf dem Markt mit den Werken anderer Self-Publisher konkurrieren möchte, muss etwa eine Summe von 1500 Euro (vor allem für Dienstleister) pro Roman investieren. Dieses Geld musst Du erwirtschaften, bevor Du Gewinn mit deinem Buch machst. Der Selbstverlag ist eine interessante Möglichkeit für Autoren, birgt auch seine Risiken.

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