Der Cliffhanger im Roman – Einladung zum Weiterlesen

Der Cliffhanger im Roman – Einladung zum Weiterlesen

Der Cliffhanger ist ein beliebtes und bewährtes Mittel im Roman. Die Handlung bricht an der spannendsten Stelle ab und der Leser wird animiert weiterzulesen. In diesem Beitrag läutern wir Dir, wie das Erzählmittel funktioniert und wie Du die Technik in deinem Roman nutzen kannst.

Mit Cliffhanger bezeichnet man eine spezielle Erzähltechnik, sie kommt als Mittel der Spannungserzeugung in Romanen und Filmen zum Einsatz. Beim Cliffhanger wird die Handlung an einem kritischen Punkt unterbrochen, die Auflösung erhält der Leser erst in späteren Kapiteln, in einem Fortsetzungsheft oder in einem Folgeband.

Cliffhanger
Die Geschichte bricht im spannensten Moment ab.

Die Erzähltechnik entstand im 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem Fortsetzungsroman in Zeitungen und war ein Mittel der Kundenbindung. Wer wissen wollte, wie die Geschichte weiterging, musste die nächste Ausgabe der Zeitschrift kaufen. In diesem Beitrag erläutern wir Dir, wie Rolle die Erzähltechnik im Roman heute spielt und wie Du diese einsetzen kannst.

Cliffhanger als Mittel zur Spannungserzeugung  – Kann der Held sich retten?

Thomas Hardy setzte die Erzähltechnik als erster Autor in seinem Roman „A Pair of Blue Eyes“ (1873).  In einer Szene in den Steilhängen des Bristol Channels kann sich die Hauptfigur Henry Knight nur an einigen Büscheln Gras festhalten, um nicht in den Tod zu stürzen. An dieser spannenden Stelle endete die Szene. Bei „A Pair of Blue Eyes“ handelte es sich um Roman, der jeden Monat in einer Zeitschrift erschien. Die Leser mussten so einen Monat auf die Auflösung der Szene im Tinsley´s Magazin warten.

Auf die Erzähltechnik von Hardy wurden schnell andere Autoren aufmerksam, der Cliffhanger wurde zu einem beliebten Mittel beim Fortsetzungsroman in Zeitschriften. Schnell erkannten andere Verleger von Zeitschriften, dass sie so Leser an sich binden konnten Immer unterbrach die Handlung an einer besonders spannenden Stelle. Wer als Leser erfahren wollte, wie es weitergeht und den ganzen Roman lesen wollte, musste jede Ausgabe der Zeitschrift kaufen.

Der Cliffhanger im Roman

Rolle. Das Erzählmittel lässt sich auch im Roman gut als Mittel zur Spannungserzeugung einsetzen. Im Idealfall beendest Du ein Kapitel mit einem Cliffhanger, danach erfolgt ein Szenenwechsel. Der Leser erfährt erst einige Kapitel später, wie es weitergeht und wird so animiert, weiterzulesen.

Du solltest die Erzähltechnik nicht zu häufig in deinem Roman nutzen, sonst verliert das Mittel zur Spannungserzeugung den Reiz für den Leser. Weiterhin ist es ratsam, den Cliffhanger nicht zu früh in deinem Buch einzusetzen. Dein Leser muss erst mit den Figuren deines Romans identifizieren, bis dieser an kritischen Stellen im Roman mitfiebern kann.

Der Cliffhanger kommt in zahlreichen Hollywood-Filmen zum Einsatz. In der letzten Szene des Filmes wird eine Fortsetzung angedeutet, dabei folgt nicht immer ein weiterer Teil.  Sollen Autoren bei einem Mehrteile auch auf einen Cliffhanger am Ende des Romans setzen. Hierbei handelt es sich um eine sinnvolle Strategie, um bei den Lesern das Interesse für den kommenden Roman zu wecken. Setzte den Cliffhanger am Ende des Buches nur ein, wenn eine Fortsetzung garantiert ist, sonst verärgerst Du deine Leser.

Fazit des Buchinsiders: Wie setzt Du die Erzähltechnik im Roman ein?

Der Cliffhanger ist ein Mittel um Spannung im Roman zu erzeugen und soll Leser zum Weiterlesen zu animieren. Ihre Blütezeit hatte die Erzähltechnik im 19. Jahrhundert beim Fortsetzungsroman. Heute kommt die Technik häufig bei Heftromanen, Serien und Filmen zum Einsatz. Wird der Cliffhanger im Roman vor einem Szenenwechsel sparsam eingesetzt, ist es ein tolles Mittel, um Leser zur weiteren Lektüre zu animieren.

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