Amazon KDP: Was Du beim Einsatz von KI beachten musst

Amazon KDP: Was Du beim Einsatz von KI beachten musst

Autoren setzen immer häufig auf KI als Hilfsmittel. Wer mit Hilfe von Künstler Intelligenz einen Roman über Kindle Direct Publishing veröffentlicht, muss in einigen Fällen Angaben machen. Amazon hat seine Richtlinien geändert. Was zu beachten gibt, erfährst Du in diesem Beitrag.

Immer mehr Autoren nutzen Künstliche Intelligenz bei der Erstellung ihrer Romane. Diese Entwicklung hat man auch bei Amazon beobachtet. Im September 2023 hat der Online Händler seine Inhaltsrichtlinien zu Kindle Direct Publishing überarbeitet. Hier unterscheidet Amazon zwischen zwei Arten von KI-generieten Inhalten. Selbstverleger müssen in einigen Fällen die Nutzung von KI bei der Erstellung von Büchern angeben.

KDP
Immer mehr Autoren nutzen KI bei der Romanerstellung

Die Frage bei KDP lautet konkret: „Haben Sie bei der Erstellung von Texten, Bildern und/oder Übersetzungen in Ihrem Buch?“ Wer genauere Informationen hierzu möchte, wird auf die Kindle Direct Publishing Richtlinien verwiesen.

In diesem Beitrag erläutern wir Dir, wann Du bei KDP Angaben zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz machen musst. Weiterhin erklären wir, warum sich Amazon zu einer Anpassung seine Inhaltsrichtlinien entschieden hat. Dazu gehen wir auf die Frage ein, welche Entwicklung Self-Publisher bei Kindle Direct noch erwartet.

Was gibt es bei den Richtlinien zu beachten?

Amazon unterscheidet in den Richtlinien zwischen KI-assistierten und KI-genierten Inhalten. Im ersten Fall nutzt Du Künstliche Intelligenz als Hilfsmittel, dies kann bei der Ideenfindung der Fall sein. Oder Du nutzt einen KI-Bot um deinen Text zu korrigieren und stilistisch zu überarbeiten. In diesem Fall musst Du keine Angaben machen.

Anders sieht es aus, wenn einzelne Inhalte deines Buches KI-generiert sind, dies gilt für Texte, Übersetzungen und Cover, die hauptsächlich von Künstlicher Intelligenz erstellt wurden, auch wenn nachträglich durch den Autor Änderungen durchgeführt wurden. Aktuell dürfte die Inhaltsrichtlinie vor allem für KI-generierte Cover relevant sein, Künstliche Intelligenz ist noch nicht so weit, Texte und Übersetzungen zu erstellen, die reif für eine Veröffentlichung sind.

Für welchen Zweck nutzt Amazon die Angaben?

Was macht KDP mit den Angaben? Vorerst nutzt Amazon diese Angaben zu statistischen Zwecken. Der Online Händler möchte den Einsatz von KI durch Self-Publisher im Sinne einer besseren Nutzererfahrung beobachten. Solltest Du Angaben zur KI-Nutzung bei deinem Buch machen, führt Amazon diese Angaben im Shop nicht auf, dies kann sich Zukunft ändern.

Musst Du bei KDP zwangsläufig Angaben zu KI-genierten Angaben machen? Sobald Du einen Roman über Kindle Direct Publishing veröffentlichst, erklärst Du Dich auch mit den Inhaltsrichtlinien einverstanden. Machst Du zum Beispiel keine Angaben dazu, dass dein Cover durch Künstlicher Intelligenz erstellt und ein Käufer bemängelt dein Buch, wird Amazon den Fall prüfen und mitunter den Roman aus dem Shop entnehmen.

Warum hat Amazon seine Inhaltsrichtlinien geändert?

In der Vergangenheit gab es immer wieder Meldung von  KI-genierten Romanen bei Amazon. Dabei handelte es sich um schnell erstellte Bücher mit einem geringen Umfang und amateurhaften Cover. Laut einem Bericht von t3n schafften es Ende Juni zahlreiche KI-erstellte englischsprachige Romane in die Top 100 bei Amazon.com. Bei den eBooks in der Kategorie „Liebesroman New Adult“ waren für eine Zeit über 80 Romane KI-geniert bei den Top-Titeln.

Hierzu gehörten zum Beispiel Romane wie „It´s you“ von Phuong anh und „Fanatical Leader“ von Nhu. Die eBooks kosteten etwas weniger als 10 Dollar. Allein an Cover, Titel und Autorenname sollte ersichtlich werden, dass es um lieblos erstellte Romane handelt. Wie sich die Werke in den Top 100 von Amazon platzieren konnten, ist nicht ganz klar.

Wer ein solches eBook für etwa 10 Dollar erwirbt, dürfte sich vor allem über den Inhalt und das rausgeschmissene Geld ärgern, ein zweites Mal dürfte es nicht passieren. Was bei einem Roman ärgerlich ist, kann bei einem Sachbuch zu einem Problem werden. Wurde zum Beispiel ein Ratgeber zu einem Themenbereich wie Finanzen, Gesundheit oder Psychologie KI-geniert, kann das Buch falsche Informationen beinhalten. Lesern kann hier ein ernsthafter Schaden entstehen.

Dies dürfen alles Gründe gewesen sein, warum Amazon seine Inhaltrichtlinien für Kindle Direct Publishing kürzlich überarbeitet hat. Primär möchte der Online Händler verhindern, dass eine Vielzahl von minderwertigen KI-Romanen auf Amazon veröffentlicht wird. Hier greift dann zusätzlich der Leitfaden zur Qualitätssicherung für Kindle-Inhalte. Es gibt hier unter dem Punkt „Enttäuschende Inhalte“ die Kategorie „Inhalte, die keinen Genuss beim Lesen bereiten“. Diese dürfte auch alle KI-generierten Romane zutreffen.

Fazit des Buchinsiders: Regelung von KDP ist für wenige Selbstverleger relevant

Self-Publisher müssen bei Kindle Direct Publishing Angaben machen, ob sie bei der Erstellung des Romans Künstliche Intelligenz genutzt haben. Diese Angaben sind nur notwendig, wenn ein Text oder eine Übersetzung von KI generiert wurden. War Künstliche Intelligenz ein Hilfsmittel, sind keine Angaben notwendig. Die neue Regelung dürfte für wenige  Self-Publisher von Relevanz sein, da kaum ein Autor auf die Idee kommen würde, einen gesamten Roman von KI schreiben zu lassen.

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