Buchblogger anschreiben – So bekommst Du Rezensionen

Buchblogger anschreiben – So bekommst Du Rezensionen

Buchblogger sind wichtige Multiplikatoren. Durch Rezensionen werden potentielle Leser auf deinen Roman aufmerksam. Sie machen dein Buch bekannter und können die Verkäufe ankurbeln. In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du die passenden Buchblogs findest und anschreibst.

Buchblogger sind Meinungsbilder und Multiplikatoren. Sie können deinen Roman mehr Reichweite verschaffen. Sie verfassen eine Rezension und machen potentielle Leser auf dein Buch aufmerksam. Im Idealfall verkaufst Du mehr Bücher und deine Bekanntheit als Autor steigt. Doch wie findest Du den passenden Buchblogger und wie schreibst Du diesen an, um eine Rezension zu deinem Roman zu erhalten?

Buchblogger
Die richtigen Buchblogger finden und per Mail anschreiben

Dieser Beitrag richtet sich vor allem an Autoren mit ihrer ersten Veröffentlichung, die noch über keine Bekanntheit verfügen. Es geht darum, erste Kontakte zu knüpfen und sich langsam ein Netzwerk aufzubauen. Wir erläutern, wie Du die passenden Buchblogger findest, wie die E-Mail an die Multiplikatoren aussehen sollte und wie Du mit Absagen umgehst.

Sicherlich wäre es der einfachste Weg, gleich die ganz großen Blogger mit richtig vielen Besuchern am Tag anzuschreiben. Wenn auf einer solchen Seite eine Rezension erscheint, darfst Du auf viele Verkäufe hoffen. Doch leider funktioniert es nicht so. Einflussreiche Meinungsbilder schreiben zu Titeln etablierter Autoren von großen Verlagen und lehnen das Debütwerk eines Self-Publishers mit großer Wahrscheinlichkeit ab. Als unbekannter Autor sollest Du Dich bei der Recherche auf Blogs mit kleiner und mittlerer Reichweite konzentrieren. Jede Rezension ist wertvoll, auch wenn eine Literaturseite wenig Besucher hat.

Buchblogger anschreiben – Nur etwas für Self-Publisher?

Bevor es um die Frage der Recherche geht, gilt es eine grundsätzliche Frage zu klären. Ist das Anschreiben von Buchbloggern nur etwas für Self-Publisher? Kümmert sich bei einem Verlagsautor der Verlag um Rezensionen auf diversen Buchblogs? Auch Verlage erwarten von den Autoren, dass sie Blogger anschreiben. Buchverlage wünschen sich heutzutage, dass sich ein Schriftsteller an der Vermarktung eines Romans beteiligt. Ein anderer Grund ist noch wichtiger. Es hat eine ganz andere Wirkung auf den Buchblogger, wenn er direkt vom Romanautor statt von einem Marketingmitarbeiter eines Verlags angeschrieben wird.

Ob Du nun Self-Publisher bist oder dein Buch in einem Verlag veröffentlicht hast, Recherche und das Anschreiben von Buchbloggern gehören zu deinen Aufgaben.

Recherche – Die richtigen Buchblogger finden

Die erste Recherche nach passenden Buchbloggern ist aufwendig. Denke bei der Suche im Internet bereit jetzt an weitere Veröffentlichungen. So macht es zum Beispiel Sinn, gefundene Buchblogs in eine Excel-Tabelle einzutragen. In diese Liste kannst Du Namen der Seite, Ansprechpartner mit E-Mail, bevorzugtes Gerne und Sonstiges eintragen. Diese Mehrarbeit macht sich spätestens bei deinem zweiten Roman bezahlt. Weiterhin ist eine solche Tabelle viel übersichtlicher, als zum Beispiel eine Vielzahl von Notizen auf losen Blättern. In eine solche Liste kannst Du eintragen, welche Buchblogger Du angeschrieben hast und wie der Status (z.B. Antwort ausstehend, Absage) ist.

Bei deiner Recherche solltest Du nach Blogs mit kleiner und mittlerer Reichweite suchen, die Rezensionen zu deinem Genre veröffentlichen. Es ist ratsam, jede Seite genauer unter die Lupe zu nehmen. Viele Buchblogger machen auf ihrer Internetseite klare Angaben zu den Romanen, die sie rezensieren. Weiterhin erfährst, ob eine Blogger überhaupt Zeit hat, um weitere Bücher anzunehmen. Die Multiplikatoren erhalten häufig mehr Rezensionsanfragen als sie bewältigen können. Schreibt ein Buchblogger, dass er keine weiteren Exemplare annimmt, kannst Du Dir die Mühe eines Anschreibens sparen.

Ein effektiver Weg um passende Blogs zu finden, ist die Suche nach Werken von Konkurrenten. Schreibst Du zum Beispiel Science Fiktion, schau welche Seiten ähnliche Bücher wie deinen Roman rezensiert haben. Auch hier solltest Du zu Beginn auf Blogs mit einer kleineren und mittleren Reichweite achten.

Buchblogger per Mail anschreiben

Die Blogger kontaktierst Du über eine E-Mail. In der Nachricht solltest Du Dich kurz fassen, lange E-Mails werden häufig nicht gelesen. Dein Schreiben sollte höflich und ohne Fehler in Rechtschreibung und Zeichensetzung sein, was selbstverständlich ist. Es ist sinnvoll, ein Standardanschreiben zu verfassen und dies für die einzelnen Blogs zu individualisieren. Eine Standard-Email sollte folgende Punkte enthalten.

1. Mail mit klarem Betreff

Aus dem Betreff sollte klar hervorgehen, was Du vom Buchblogger möchtest. Ein guter Betreff ist „Rezensionsanfrage“ zusammen mit dem Titel deines Romans. Es empfiehlt sich nicht, die Mail mir einem Anhang (z.B. Leseprobe) zu verschicken. Ein Anhang bei einer unbekannten Mailadresse kann immer Viren enthalten und schreckt Blogger ab. Bekommst eine Zusage für eine Rezension, kannst Du zum Beispiel eine EPUB-Datei als Anhang verschicken.

2. Stelle Dich vor

Sprich den Buchblogger persönlich mit seinem Namen an. Ob die Anrede Du oder Sie ist, zeigt häufig der Internetauftritt. Spricht ein Blogger seine Leserschaft mit Du an, macht diese Anrede auch in deiner Mail Sinn. Entscheide Dich im Zweifelsfall für das formelle Sie. Nenne in der kurzen Vorstellung deinen Namen und den Roman, den Du geschrieben hast. Gab es im Vorfeld bereits einen Kontakt per Mail oder Telefon, erwähne es. Die Vorstellung sollte wie die ganze Mail kurz ausfallen.

3. Mache deine Buch schmackhaft

Der schwierigste Teil ist es, dein Buch den Buchblogger schmackhaft zu machen. Eine Möglichkeit ist es, einfach den Klappentext deines Romans in der Mail zu nutzen. Oder Du beschreibst dein Werk noch knapper als im Klappentext, was sicherlich nicht einfach ist. Auch originelle Teaser sind eine Idee, um den Blogger auf dein Werk neugierig zu machen. Jeder Autor muss eine eigene Lösung finden, die zum veröffentlichten Buch passt. Hier ist deine Kreativität gefragt.

4. Sage genau, was Du willst

Sag den Buchblogger genau, was Du von ihm wünschst. Geht es Dir ausschließlich um eine Rezension? Oder möchtest Du vielleicht ein Gewinnspiel machen? Auch andere Ideen, die über die Standardbitte um eine Rezension hinausgehen, könnten für den Blogger interessant sein und Du hebst Dich von der Menge ab. Was Du auch immer planst, beende es genau.

5. Buch oder eBook – Frage den Buchblogger

Einige Buchblogger bevorzugen eBooks

Frage den Blogger, ob er ein Taschenbuch (per Post) oder ein eBook wünscht. Einige der Meinungsbilder bevorzugen, es auf einen eBook-Reader zu lesen. In diesem Fall wird Dir der Rezenten das gewünschte Format wie EPUB, MOBI oder in seltenen Fällen PDF nennen. Du solltest fähig sein, diese eBook-Formate auf Wunsch mit einem passenden Programm zu erstellen.

Was tun bei Absagen oder negativen Rezensionen?

Ein großer Teil der Buchblogger, die Du per Mail anschreibst, dürfte Dir eine Absage erteilen. 8 Absagen bei 10 angeschriebenen Bloggern sind durchaus realistisch. Dies liegt nur in den wenigsten Fällen an deinem Roman, sondern an den viel Rezensionsanfragen, die jeder Buchblog erhält. Eine Absage ist nicht dramatisch. Vielleicht nennt der Blogger in der Mail sogar einen Termin, wann er wieder Bücher zur Rezension annimmt. Sagt der Buchblogger hingegen eine Rezension zu, kannst Du Dich über den Erfolg freuen. Dränge den Multiplikator nicht zu einer schnellen Rezension und habe Geduld.

Die Buchrezension muss nicht zwangsläufig positiv ausfallen. So kann es sein, dass ein Blogger deinem Buch drei statt fünf Sterne gibt. Er spricht zum Beispiel von einem interessanten Roman mit kleinen Schwächen. Sicherlich hast Du Dir eine andere Buchrezension vorgestellt. Bleib höflich und bedanke Dich beim Buchblogger.

Fazit des Buchinsiders: Buchblogger anschreiben

Buchblogger sind Multiplikatoren und Meinungsbilder, sie können deinen Roman mehr Aufmerksamkeit verschaffen und die Verkäufe steigern. Solange Du Dir als Autor noch keinen Namen gemacht hast, schreibe Buchblogs mit kleiner und mittlerer Reichweite an. Einen Buchblogger kontaktierst Du per Mail. Deine Nachricht sollte enthalten:

  • Mache im Betreff klar, was Du vom Blogger möchtest. Eine gute Wahl ist der Betreff „Rezensionsanfrage“ zusammen mit dem Titel deines Romans.
  • Stelle Dich in der Mail kurz vor. Schreibe etwas zu deiner Person, nenne deinen Namen und das Buch, was Du geschrieben hast.
  • Versuche dein Buch dem Blogger möglichst schmackhaft zu machen. Hierzu kannst Du den Klappentext nutzen oder den Inhalt deines Buches noch kürzer zusammenfassen.
  • Schreibe in der Mail genau was Du vom Buchblogger möchtest. Geht es Dir nur um eine Rezension oder willst Du zusätzlich ein Gewinnspiel veranstalten.
  • Frage den Blogger, ob er deinen Roman als Taschenbuch oder eBook möchte. Bei einem eBook solltest Du das richtige Format erstellen können.

Fasse die Mail kurz, ohne Fehler und sei immer höflich. Der größte Teil der Blogger wird Dir eine Absage erteilen, da sie nicht alle Rezensionsanfragen bewältigen können. Mit der richtigen Ausdauer wird auch dein Roman in einem Buchblog besprochen. Bedanke Dich höflich beim Buchblogger, selbst wenn die Rezension nicht in deinem Sinn ausfällt.

4 Gedanken zu „Buchblogger anschreiben – So bekommst Du Rezensionen

  1. Ich bin erstaunt, wie oft ich Rezensionsanfragen bekomme. Besonders die Selfpublishing-Werke werden bei mir häufig angefragt. Nun bin ich selbst dabei mich mit dem Marketing zu beschäftigen.
    Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich hätte wahrscheinlich jedem Blog direkt eine Leseprobe mit an die Email geheftet…
    Viele Grüße, Micha

  2. Toller Beitrag! Habe dazu eine Frage; ist es üblich den / die Buchblogger.in für den Beitrag zu bezahlen? Da diese auch eine Art Marketing Arbeit für einen macht?

    1. Hallo Sandra,

      es gibt einige Buchblogger, die Geld für die Besprechung eines Buches verlangen. Es sind im Regelfall jene Personen, die ihr „Hobby“ zum Beruf gemacht haben. Es kann sinnvoll sein, einen Blogger für eine Rezension zu bezahlen, gerade wenn seine Seite eine große Reichweite hat und viele potentielle Leser erreicht werden. Doch auch dies sei gesagt. Der größte Teil der Buchblogger verlangt außer einem Rezessionsexemplar kein Geld für die Besprechung.

      Schöne Grüße vom

      Insider

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