Sachbuch schreiben ist attraktiv für Autoren, hierüber lässt sich Zahl von Lesern erreichen. Zugleich ist der Einstieg in den Sachbuch-Markt für Debütautoren schwierig, sie müssen sich gegen prominente Autoren durchsetzen. Im diesem Beitrag erläutern wir, was typische Themen für ein Sachbuch sind, wie es strukturiert wird und welche Chancen Du auf Veröffentlichung Du als angehender Autor hast

Wer ein Sachbuch schreiben möchte, kannst sich über eine größere Leserschaft freuen. Im Jahr 2021 lag der Umsatzanteil der Warengruppe bei 11,2 Prozent, was für nichtbelletristische Literatur beachtlich ist. Zugleich ist die Konkurrenz in diesem Genre groß und Du musst Dich als Verfasser gegen eine Vielzahl von prominenten Autoren behaupten. Doch was zeichnet ein Sachbuch aus? Worin unterscheidet sich vom Ratgeber und Fachbuch?

Ein Sachbuch ist ein wissensorientiertes Buch und richtet sich an interessierte Laien. In diesen Punkt unterscheidet sich es vom Fachbuch, was sich an ein wissenschaftliches Publikum (z.B. an Universitätsstudenten) richtet und vor Veröffentlichung einer strengen Kontrolle auf die Korrektheit der Inhalte unterliegt. Ein Ratgeber wiederum ist praxisorientiert und möchte den Leser durch konkrete Tipps oder Übungen weiterhelfen. Hier stehen Themen wie Rhetorik, Selbstbewusstsein oder Beziehung im Vordergrund. Das Sachbuch wiederum ist theoretisch und behandelt ganz bestimmte Themen.

Was sind zentrale Themen bei einem Sachbuch?

Bei dieser Gattung dominieren bestimmte Themen. Sachbücher werden zum Beispiel zu den Bereichen Politik, Psychologie, Wirtschaft oder Zeitgeschichte geschrieben. Besonders beliebt bei den Lesern sind kontroverse Themen, die Autoren schreiben gerne gegen den Mainstream. Es gibt es zum Beispiel eine Vielzahl von Büchern, welche die Asyl- oder Klimapolitik infrage stellen. Wer gegen den Mainstream schreibt, findet schnell eine breite Leserschaft. Durch die kontroversen Thesen erhalten die Sachbücher viel Aufmerksamkeit und werden auch in den Medien diskutiert.

Dies ist eine Strategie, um beim Sachbuch schreiben erfolgreich zu sein. Es gibt auch die Möglichkeit, fundiert und unterhaltsam über ein Thema zu schreiben. So kannst Du zum Beispiel als Experte deinen Lesern ein besonders historisches Ereignis zugänglich machen. Oder zeige Dinge (z.B. im Bereich Gesundheit) in einem völlig neuen Licht. Wer Sachbücher schreiben möchte, sollte dazu als Autor schnell sein, wie zwei Beispiele zeigen. Kurz nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie waren erste Sachbücher zu diesem Thema auf dem Markt, ebenso schnell reagierten die Autoren nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine.

Die Bedeutung des Autors als Experte

Beim Sachbuch schreiben spielt der Autor eine zentrale Rolle. Ein Blick auf den Buchmarkt zeigt, dass erfolgreiche Sachbücher von Experten in ihrem Fachbereich geschrieben werden. So schreiben zum Beispiel Unternehmer zu Wirtschaftsthemen. Bekannt Journalisten äußern sich zur politischen oder gesellschaftlichen Themen. Erfolg hatten in der Vergangenheit ebenso Sachbücher von ehemaligen Polizisten, die zum Beispiel über die Kriminalität von Ausländern schreiben. Auch mancher Prominente schreibt ein Sachbuch, hier wird der mitunter von einem Ghostwriter unterstützt.

Verlage präsentieren nicht nur das Sachbuch, sondern rücken den Autor als Experten in den Mittelpunkt. Gerade prominente Experten werden inszeniert. Was bedeutet dies für Dich beim Sachbuch schreiben? Als „unprominenter“ Autor hast Du es auf dem Markt schwer. Schreibst Du über ein politisches Thema, muss Du mit deinen Manuskripten mit Journalisten und Politikwissenschaftlern konkurrieren. Um es drastisch zu formulieren, beim Sachbuch schreiben, ist es wichtiger als Experte zu gelten als Experte zu sein. Welche Möglichkeiten hast Du in diesem Fall? Schreibe ein Sachbuch zu einem Nischenthema, was jedoch weniger Leser und Verkäufe bedeutet. Oder schreibe Ratgeber, diese Gattung ist den Sachbuch verwandet, hier spielt der Autor keine bedeutende Rolle.

Ein Sachbuch schreiben – Struktur und Sprache

Ein Sachbuch besteht aus Fließtext mit Fußnoten. Es ist wichtig, die Aussagen als Autor zu belegen, wenn auch nicht in den Maße wie bei einem wissenschaftlichen Fachbuch. Sachbücher können dazu je nach Thema Grafiken und Karten enthalten. Aufzählungen mit Bullets, kleine Kästchen mit Merksätzen oder eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse finden sich wiederum in Ratgebern. Der Großteil eines Sachbuches besteht aus besagtem Fließtext mit aussagekräftigen Überschriften, es kann dazu sinnvoll sein, das Buch in mehre thematische Abschnitte zu teilen. Eine klare Struktur ist beim Sachbuch ganz wichtig, was sich auch im Inhaltsverzeichnis niederschlägt.

Viele  potentielle Leser nehmen das Sachbuch im Buchhandel in die Hand und schauen sich das Inhaltsverzeichnis an. Anhand dem Aufbau der Inhaltsübersicht und den Überschriften der Kapitel lassen sich die Inhalte des Werkes gut einschätzen. Auch in Online Shops gibt es die Möglichkeit, einen Blick in das Buch zu werfen. Schreibe das Sachbuch in einer gehobenen Sprache und nutze die gängigen Fachbegriffe, Du hast es mit einem gebildeten Laienpublikum zu tun. Je nach Inhalt (z.B. gesellschaftspolitische Themen) kannst Du deinen Schreibstil mit einer Prise Humor würzen

Am Cover erkennt der Leser das Thema des Sachbuchs

Beim Sachbuch schreiben spielt nicht nur der Inhalt ein wichtige Rolle, sondern auch das Cover ist von zentraler Bedeutung. Leser sollten auf den ersten Blick erkennen, worum es sich im Buch handelt. Gerade bei abstrakten Themen lässt es nicht immer ein passendes Cover finden. Der Titel des Sachbuchs gibt wichtige Leitlinien für das Cover vor. Bei einem Buch zur Inflation passt eine brennend Banknote oder schmelzende Euro-Münze auf das Buchcover. Hier ist vor einer Veröffentlichung eine ausführliche Recherche notwendig, damit keine zwei Werke mit sehr ähnlichem Cover auf dem Markt erscheinen.

Schreiben Prominente oder Experten ein Sachbuch, zeigen sie sich gerne selbst auf dem Cover. Beispiele hierfür sind Hape Kerkeling oder Peter Hahne, die regelmäßig auf den Buchcovern zu sehen sind. Aber auch Personen, die keiner breiten Öffentlichkeit bekannt sind, bilden sich gerne auf dem Cover ab. Beispiele wären Bastian Bielendorfer oder Monika Grube. Hier zeigt sich ein weiteres Mal, wie schwierig es für einen „nichtprominenten“ Autor ist, auf dem Sachbuch-Markt Fuß zu fassen, wenn es auch nicht völlig unmöglich ist.

Fazit des Buchinsiders: Worauf musst Du beim Sachbuch schreiben achten?

Ein Sachbuch ist ein wissensorientiertes Werk und richtet sich an interessierte Laien. Dem Genre ist der praxisorientierte Ratgeber und das wissenschaftliche Fachbuch verwandt.

• Bei Sachbüchern dominieren Themen aus den Bereichen Politik, Psychologie oder Wirtschaft. Viele Autoren schreiben gegen den Mainstream und sprechen so eine größere Leserschaft an. Eine andere Strategie ist es unterhaltsam zu schreiben oder neue Aspekte zu beleuchten. Dazu solltest Du als Sachbuch-Autor schnell sein und auf aktuelle Entwicklung in kurzer Zeit reagieren.
• Beim Sachbuch kommt dem Autor eine große Bedeutung zu. Viele Bücher werden von Experten (Unternehmer bei Wirtschaftsthemen) oder Prominenten geschrieben. Als Debütautor hast Du es beim Sachbuch schreiben schwer und ein Einstieg in den Markt ist nicht einfach.  Verfasse ein Werk zu einem Nischenthema und schreibe die artverwandte Gattung Ratgeber.
• Ein Sachbuch besteht weitgehend aus Fließtext mit Fußnoten. Je nach Thema wird der Text durch Grafiken, Tabellen oder Karten unterbrochen. Achte bei dieser Gattung auf eine klare Struktur und aussagekräftige Überschriften für das Inhaltsverzeichnis. Sachbücher werden unter der Nutzung von Fachbegriffen in gehobener Sprache geschrieben.
• Anhand des Covers sollte der Leser das Thema des Sachbuchs erkennen. Gerade bei abstrakten Themen ist es nicht einfach ein passendes Motiv zu finden, der Titel gibt Richtlinien bei der Coverwahl vor. Verlag präsentieren prominente Autoren gerne auf dem Buchcover. Hier zeigt sich ein weiteres Mal die Bedeutung von Experten für das Genre.