Schreibratgeber: Diese 7 Ratgeber helfen Dir wirklich weiter

Schreibratgeber: Diese 7 Ratgeber helfen Dir wirklich weiter

Du bist auf der Suche nach einem Schreibratgeber? Doch zu welchem Autorenratgeber soll man greifen, die Auswahl ist groß. Im Beitrag stellen wir Dir 7 Ratgeber vor, die sich bewährt haben. Es handelt sich um eine Mischung aus Klassikern und neueren Werken. Suchst Du nach einem Schreibratgeber im nüchternen Ton oder soll das Buch lehrreich und zugleich unterhaltsam sein? Soll es ein Ratgeber sein, der einen groben Überblick bietet? Für jeden Geschmack ist der richtige Autorenratgeber dabei.

Es gibt zahlreiche Schreibratgeber auf dem Markt. Gerade in den letzten Jahren wurden viele Bücher zum Kreativen Schreiben veröffentlicht. Für Autoren stellt sich dabei die Frage: Zu welchem Schreibratgeber soll ich greifen? Welches Buch kann mir weiterhelfen? In diesem Beitrag stellen wir Dir 7 Autorenratgeber vor. Die aufgeführten Bücher haben bereits vielen Autoren geholfen, sich beim Schreiben zu verbessern. Mancher Schriftsteller konnte dank eines Ratgebers seinen Traum von der Veröffentlichung seines Romans erfüllen.

Schreibratgeber
Welche Schreibratgeber sollten in keinem Regal fehlen?

In unserem Beitrag setzen wir auf eine Mischung von Klassikern und neuen Schreibratgebern. Die Klassiker stammen aus den USA. In den 90er Jahren wurden viele Autorenratgeber aus den Vereinigten Staaten für den deutschen Markt übersetzt. Ab 2000 und insbesondere 2010 erschienen immer mehr Schreibratgeber von deutschen Autoren.

Über das Schreiben (Sol Stein)

Der Schreibratgeber „Über das Schreiben“ (1995, 1997 (dt.)) gilt als Standardwerk und Klassiker. Sol Stein behandelt im Ratgeber auf über 450 Seiten alle wichtigen Fragen zum fiktionalen und nicht-fiktionalen Schreiben. Im Autorenratgeber geht es zum Beispiel um Plot, Spannungsaufbau, Dialog oder die Charakterentwicklung. Ganz viele Autoren schwören auf das Buch von Stein. Es sollte in keinem Regal eines angehenden Schriftstellers fehlen, heißt es häufig. Es gibt auch kritische Stimmen. Der Ratgeber ist für einige Leser zu trocken und langatmig, vieles hätte Sol Stein sicher knapper behandeln können.

Wer ist Sol Stein? Er wurde 1926 geboren und starb kürzlich (2019). Stein war Schriftsteller und Lektor. Ab den 60er Jahren spezialisierte sich auf die Ausbildung junger Autoren. Als Sol Stein seinen praktischen Ratgeber verfasste, blickte er auf 36 Jahren Erfahrung bei der Autorenausbildung zurück.

Zielgruppe: „Über das Schreiben“ von Sol Stein ist ein ausführlicher Schreibratgeber, der alle wichtigen Themen zum Kreativen Schreiben behandelt. Das Werk hat nicht umsonst den Ruf als Standardwerk. Es eignet sich für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen. Wer sich nicht von mitunter längeren Ausführungen und einen stellenweise trocken Stil abschrecken lässt, sollte zu diesem Ratgeber greifen.

Schriftsteller werden (Dorothea Brande)

Der Schreibratgeber von Dorothea Brande erschien bereits im Jahr 1934 in den USA. Das Buch wurde erst 2001 ins Deutsche übersetzt. Ist ein Ratgeber aus den 30er Jahren überhaupt noch aktuell und lesenswert? Ja. Dorothea Brande behandelt in ihrem Buch zeitlose Fragen zum Schreiben. Es geht um Schreibblockaden, feste Arbeitszeiten als Autor, die kritische Betrachtung der eigenen Arbeit und Originalität, um einige Beispiele zu nennen.  Brandes Schreibratgeber wird heute nicht mehr so häufig empfohlen, es gibt aktuellere Werke. Doch ohne Zweifel handelt es sich um einen Klassiker für Schriftsteller.

Wer ist Dorothea Brande? Brande wurde 1893 geboren und starb im Jahr 1948. Sie war Schriftstellerin, Lektorin und Schreibtrainern. Brande spricht in ihrem Buch davon, dass sie zu ihrer Zeit jeden Schreibratgeber gelesen hat, den sie bekommen konnte und sich dabei mit verschiedenen Denkrichtungen befasste. Diese ganzen Erfahrungen flossen in den Ratgeber „Über das Schreiben“ ein.

Zielgruppe: Das Buch „Schriftsteller werden“ beschäftigt sich, wie es der Name schon sagt, mit der Entwicklung zum Autor. Selbstverständlich wird auch der Schreibprozess selber thematisiert.  Der Schreibratgeber eignet sich für Schreibanfänger und Debütautoren. Wer nach einer praktischen und zeitlosen Anleitung zum Autor wird sucht, wird bei Brande fündig.

Wie man einen verdammt guten Roman schreibt 1 & 2 (James N. Frey)

Wie man einen verdammt guten Roman schreibt (1987, 1994 (dt.)) war ein großer Erfolg und der Schreibratgeber verkauft sich bis heute gut. Aus dem Grund entschied sich James N. Frey wenige Jahre später, einen zweiten Teil (1993, 1998 (dt.)) zu veröffentlichen. Teil 1 richtet sich an Anfänger, während Teil 2 für Fortgeschrittene gedacht ist. Der Titel zeigt es, Frey liebt einen klaren Stil. Das Buch ist unterhaltsam und motivierend. Nicht jeder mag diesen Schreibstil. Dazu orientiert sich James N. Frey stark am US-Markt. Die meisten Autoren sprechen davon, dass ihnen der Ratgeber sehr geholfen hat und sie viel mitnehmen konnten.

Wer ist James N. Frey? Frey (Jahrgang 1943) ist Autor und Schreiblehrer. Er gibt unter anderem Schreibkurse zum Roman schreiben in der Universität von California (Berkeley). Neben „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ hat Frey noch weitere Schreibratgeber veröffentlicht.  

Zielgruppe:  Band 1 richtet sich an Schreibanfänger, während Band 2 für Fortgeschrittene gedacht ist. Der Ratgeber wird auch gerne als Crash-Kurs für Autoren bezeichnet. Das Buch ist nicht für alle Genres geeignet. Frey spricht davon, dass sich sein Schreibratgeber nicht für „experimentelle, symbolische, philosophische oder psychologische Romane“ eignet. Der Amerikaner schreibt selber Thriller und Krimis.

Das Leben und das Schreiben (Stephen King)

Das Buch „Das Leben und das Schreiben“ (2000, 2000 (dt.)) von Stephen King trägt den Untertitel Memoiren und ist kein klassischer Schreibratgeber. Der erste Teil des Werkes ist eine Autobiographie, im zweiten Teil geht es um das Schreiben. Das Buch von King gilt es aufmerksam zu lesen, die Schreibtipps finden sich verstreut im ganzen Werk. Der Leser erhält viele wertvolle Tipps zum Roman schreiben von einen der erfolgreichsten Autoren weltweit. Dazu können die Memoiren von Stephen King auch Mut machen. Der Bestsellerautor berichtet über den eigenen Werdegang. Der Weg des Schriftstellers zum Erfolg war mitunter steinig.

Wer ist Stephen King? Diese Frage scheint überflüssig, denn fast jeder dürfte King (Jahrgang 1947) kennen. Er wurde vor allem durch seine Horror-Romane bekannt und gehört zu den am meisten gelesenen Autoren der Gegenwart. Seine Bücher wurden in über 50 Sprachen übersetzt.

Zielgruppe: „Das Schreiben und das Leben“ ist nicht nur ein Buch für King-Fans. Das Buch lohnt sich für jeden angehenden Autor. Auch wenn es kein klassischer Schreibratgeber ist, kann jeder Schriftsteller für sich viel mitnehmen. Dazu kommen die Tipps von einem der erfolgreichsten Autoren unserer Zeit.

Ein Buch schreiben und Autor werden (Tim Rohrer)

Bisher haben wir uns nur mit Schreibratgebern aus den USA beschäftigt. Doch auch in Deutschland wird gute Ratgeberliteratur veröffentlicht. Ein aktueller Ratgeber ist „Ein Buch schreiben und Autor werden“ (2017) von Tim Rohrer. Das Werk richtet sich vor allem an Debütautoren. Der Autorenratgeber behandelt den ganzen Schreibprozess von der Ideenfindung bis zur Veröffentlichung. Ein besonderer Schwerpunkt gilt den Themen Schreibprozess und Publikation. Es werden dazu wichtige Fragen wie Self-Publishing, die Zusammenarbeit mit einem Literaturagenten oder Social Media für Autoren behandelt. Diese neuen Trends behandeln die Schreibratgeber aus den 90er Jahren  nicht.

Wer ist Tim Rohrer? Tim Roher (Jahrgang 1980) ist schon lange im Literaturgeschäft tätig. Im Jahr 1998 gründete er zusammen mit einem Freund die Literaturcommunity Leselupe.de. Heute arbeitet Rohrer als Literaturagent und hat vielen talentierten Autoren zu einer Veröffentlichung in einem Buchverlag verholfen. Tim Rohrer ist dazu selbst Verleger und Geschäftsführer des FeuerWerke Verlags.

Zielgruppe: Der Schreibratgeber „Ein Buch schreiben und Autor werden“ richtet sich vor allem an Debütautoren. Der Ratgeber behandelt alle wichtigen Fragen zum kreativen Schreiben. Wenn Du bisher noch keinen Autorenratgeber gelesen hast und an deinem ersten Buch arbeitest, solltest Du zum Buch von Tim Rohrer greifen. Der Ratgeber beantwortet alle wichtigen Fragen von Schreibanfängern.

Vier Seiten für ein Halleluja (Hans Peter Roentgen)

Der Schreibratgeber „Vier Seiten für ein Halleluja“ (2009) geht einen andern Weg als die klassischen Ratgeber. Hans Peter Roentgen orientiert sich an der Praxis von Verlagslektoren. Lektoren lesen im Regelfall nur die ersten vier Seiten von Einsendungen. Können die ersten Seiten nicht überzeugen, folgt eine Absage. Mängel die sich auf den ersten vier Seiten zeigen, finden sich auch im Rest des Manuskripts. Roentgen untersucht in seinem Buch die ersten Seiten zahlreicher Geschichten, verweist auf Fehler und zeigt Verbesserungsmöglichkeiten. Ohne Zweifel handelt es sich um keinen klassischen Schreibratgeber. Das Buch verkauft sich seit Jahren gut und hat vielen Autoren geholfen.

Wer ist Hans Peter Roentgen? Hans Peter Roentgen (Jahrgang 1949) ist ein bekannter Name im Literaturbetrieb. „Drei Seiten für ein Exposé“ ist ein weiterer beliebter Ratgeber des Autors. Roentgen ist in Diskussionsforen zum kreativen Schreiben (z.B. auf Facebook) aktiv und  beteiligt sich an Schreibseminaren. Für den Autorennewsletter „The Tempest“ hat er zahlreiche Fachartikel geschrieben.

Zielgruppe: „Vier Seiten für ein Halleluja“ ist ein etwas anderer Schreibratgeber. Wenn Du Erläuterungen an konkreten Beispielen magst, ist das Buch genau richtig für Dich. Hans Peter Roentgen erläutert an mehreren Textbeispielen, was Autoren falsch machen und wie man es besser machen kann. Die Beispiele schärfen den Blick dafür, was Verlagsautoren von einem Manuskript erwarten.  

Plot & Struktur: Dramaturgie, Szenen, dichteres Erzählen: Meisterkurs Romane schreiben (Stephan Waldscheidt)

Es ist gar nicht so einfach, ein Buch von Stephan Waldscheidet zu empfehlen. Der Autor hat in den letzten Jahren zahlreiche Schreibratgeber veröffentlicht. Jedes Buch beleuchtet einen anderen Aspekt des kreativen Schreibens. „Plot & Struktur: Dramaturgie, Szenen, dichteres Erzählen: Meisterkurs Romane schreiben“ (2016) gehört zu den beliebtesten Büchern des Ratgeberautors. Von seinen plakativen Titeln erinnert Waldscheidt an Frey. Seine Bücher sind unterhaltsam und motivierend geschrieben. Auch hier gilt, nicht jeder mag einen solchen Schreibstil. Die meisten seiner Leser schätzen seine praktischen Tipps rund um das kreative Schreiben.

Wer ist Stephan Waldscheidt? Waldscheidt (Jahrgang 1967) ist Schriftsteller und Autoren-Coach. In den letzten Jahren hat er zahlreiche Schreibratgeber als Taschenbuch und eBook veröffentlicht. Aktuell (Stand 2020) sind es 17 Titel. Die Bücher beleuchten unterschiedliche Aspekte des Kreativen Schreibens

Zielgruppe: Stephan Waldscheidt ist ein vielfältiger Autor. Wir haben in diesem Beitrag einer seiner beliebtesten Ratgeber vorgestellt. Findest Du das Thema „Plot & Struktur“ nicht so interessant, findest Du Schreibratgeber, die andere Aspekte wie Charakterentwicklung, Erzählperspektive, Nutzung von Adjektiven, Spannungsaufbau oder Self-Publishing. Hier zeigt sich: Das Themenfeld von Waldscheidt ist vielfältig und es sollte für jeden Autor etwas dabei sein. 

Fazit des Buchinsiders: Für welchen Schreibratgeber soll  ich greifen?

Die Auswahl an Autorenratgebern ist heute groß. Diese sieben Ratgeber haben sich bewährt und waren für viele Autoren eine große Hilfe beim Schreiben des ersten Romans. Unsere sieben Empfehlungen:

  • Über das Schreiben (Sol Stein): Der Schreibratgeber von Stein gilt als Klassiker und Standardwerk. Das Buch behandelt ausführlich alle wichtigen Fragen zum fiktionalen und nicht-fiktionalen Schreiben. Mancher Autor empfindet das Werk von Sol als langatmig und trocken.
  • Schriftsteller werden (Dorothea Brande): Der Ratgeber wurde 1934 verfasst und 2001 ins Deutsche übersetzt. Brande behandelt zeitlose Fragen wie die kritische Betrachtung der eigenen Arbeit und das Überwinden von Schreibblockaden. Die Entwicklung zum Schriftsteller steht im Mittelpunkt.
  • Wie man einen verdammt guten Roman schreibt 1 & 2 (James N. Frey): Band 1 richtet sich an Anfänger, während der zweite Band für Fortgeschrittene gedacht ist. Die Schreibratgeber behandeln wichtige Fragen zum kreativen Schreiben. Frey schreibt unterhaltsam, orientiert sich für einige zur sehr am US-Markt.
  • Das Leben und das Schreiben (Stephen King): Das Buch von King ist eine Biographie und kein klassischer Ratgeber. Autoren können trotzdem viel mitnehmen. King berichtet über seinen Werdegang zum Schriftsteller und gibt im ganzen Werk zahlreiche Schreibtipps.
  • Ein Buch schreiben und Autor werden (Tim Rohrer): Rohrer wendet sich mit seinem Schreibratgeber an Debütautoren. Der Schreibratgeber behandelt den gesamten Schreibprozess von der Ideenfindung zur Veröffentlichung. Dazu werden aktuelle Themen wie Self-Publishing oder Social Media für Autoren behandelt

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