Korrektorat und Lektorat – Was ist der Unterschied? – Autoren-Lexikon

Korrektorat und Lektorat – Was ist der Unterschied? – Autoren-Lexikon

Wenn dein Roman fast fertig ist, ist es Zeit, sich über Korrektorat und Lektorat Gedanken zu machen. Doch was ist der der Unterschied? Beim Korrektorat geht es um Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung. Dazu achtet der Korrektor im Regelfall auf eine einheitliche Schreibweise, was bei wissenschaftlichen Texten besonders wichtig ist. Hier geht es um die Frage, ob zum Beispiel Abkürzungen alle gleich geschrieben wurden. Doch auch beim Roman spielt eine einheitliche Schreibweise eine Rolle. So wird beim Korrektorat zum Beispiel geprüft, ob ein Wort einmal mit und einmal ohne Bindestrich geschrieben wurde.

Korrektorat Lektorat
Ein Lektorat greift tiefer als ein Korrektorat

Das Lektorat greift tiefer. Ein Lektorat achtet nicht nur auf Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung, sondern nimmt auch die Stilistik unter die Lupe. Neben den Formulierungen geht es um den Inhalt des Romans. Stimmt die Handlungslogik? Ist es sinnvoll, den Text an einigen Stellen zu kürzen? Hier werden deutlich mehr Änderungen am Text vorgenommen als beim Korrektorat, dies funktioniert nur, wenn Lektor und Autor die Änderungen gemeinsam abstimmen.

Korrektorat und Lektorat – Wie arbeiten die Verlage?

Wie gehen eigentlich Verlage vor der Veröffentlichung der Manuskripte vor? Viele Verlage unterziehen einen Roman einem Lektorat, dann erfolgt die Absprache zwischen Autor und Lektor. Abschließend erfolgt ein abschließendes Korrektorat. Die Bearbeitung wird von zwei verschiedenen Personen durchgeführt und erfolgt aus folgendem Grund in dieser Reihenfolge. Im ersten Schritt geht der Lektor an das Manuskript, streicht alle Fehler an und geht inhaltlich an den Text. Abschließend gibt es eine Abstimmung mit dem Autor, wenn es um einzelne Formulierung oder Logikfehler geht.

Ist der Text inhaltlich fertig, geht der Korrektur an das Manuskript. Er streicht Fehler bei Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung an, die beim ersten Schritt übersehen wurden. Hier ist im Regelfall keine Absprache mit dem Autor notwendig, da alle inhaltlichen Fragen bereits geklärt sind. Es existieren auch Verlag, die auf Kostengründen auf Korrektorat verzichten und alles vom Lektorat machen lassen.

Sollte ein Self-Publisher einen Lektor beauftragen?

Kommen wir zu einer häufig gestellten Frage: Sollte ein Self-Publisher nach dem Abschluss einen Lektor beauftragen? Die Antwort kann hier nur ja lauten. Self-Publisher sind heute sehr professionell bei ihren Veröffentlichungen und die Konkurrenz ist groß. Es gehört heute zum Standard für ein professionelles Lektorat wie auch einen Coverdesigner zu zahlen. Gerade wer seinen ersten Roman als Self-Publisher veröffentlichen möchte, will Kosten vermeiden und ist mit der Beauftragung von Dienstleistern vorsichtig. Möchtest Du nicht so viel Geld investieren, lasse ein Korrektorat statt Lektorat deines Romans machen, was günstiger ist.

Wenn Du dein Manuskript an einen Verlag schicken möchtest, ist es nicht selbstverständlich notwendig einen Lektor zu beauftragen. Sollte sich der Verlag entscheiden, dein Buch zu veröffentlichen, erfolgt ein Lektorat und abschließend ein Korrektorat. Es ist nur wichtig, dass Du im Vorfeld dein Manuskript möglichst genau korrekturliest, damit es einen guten Eindruck beim Verlag hinterlässt. Gib deinen Text auch anderen Leuten zur Korrektur, bevor Du die ersten Verlage anschreibst.

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