Kostenloses Lektorat mit LanguageTool  – Autoren-Lexikon

Kostenloses Lektorat mit LanguageTool  – Autoren-Lexikon

LanguageTool ist ein freies Online-Programm zur Rechtschreib- und Grammatikprüfung, weiterhin lassen sich hiermit Texte umschreiben.  Das Tool unterstützt die Korrektur von mehr als 20 Sprachen, hierzu gehören auch Deutsch und Englisch. Aktuell liegt Version 6.2 des Programms (Stand: Juli 2023) vor. Als Autor kannst Du einfach deinen Text online eingeben und daraufhin korrigieren lassen. Dazu kannst Du Dich über deinen Google- oder Facebook-Account einloggen, dies hat den Vorteil, dass deine Texte für einige Zeit bei LanguageTool gespeichert werden. Interessant ist auch das Plug-in für Browser wie Firefox oder Google Chrome.

LanguageTool
Gib deinen Text einfach bei LanguageTool ein

Die kostenlose Online-Version prüft lediglich eine gewisse Zeichenzahl auf einmal, hierbei handelt es sich um 10.000 Zeichen. Längere Texte musst Du somit mehrfach einstellen und prüfen. Seit September 2017 gibt es eine kostenpflichtige Version von LanguageTool mit mehr Funktionen als das Gratis-Tool. Hierzu gehören eine erweiterte Prüfung von Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung. Das Limit pro Textfeld liegt bei 150.000 Zeichen. Weiterhin steht Dir ein Plug-in für Word zur Verfügung, hierzu muss Word in der Version 2016 oder höher vorliegen. Das Tool kostet im Jahr etwa 70 Dollar.

Wie funktioniert LanguageTool?

Im ersten Schritt gibst Du deinen Text in das Feld ein. Das Tool zeigt daraufhin verschiedene Fehler an. Im akribischen Modus, der noch mehr Fehler entdecken sollen, macht LanguageTool vereinzelt auch Stilvorschläge. Dies geschickt, wenn zum Beispiel eine Formulierung nicht der Schriftsprache entspricht oder mehrere Sätze mit dem gleichen Word beginnen. Die kostenlose Version zeigt nicht alle Fehler an, sondern verweist darauf, dass einige Vorschläge nur in der Premium-Version angezeigt werden. Unabhängig davon ist das Gratis-Tool eine gute Hilfe für Autoren, es findet einige Fehler, welche Word nicht anzeigt.

Wie gut funktioniert LanguageTool beim Umschreiben von Texten? Hier musst Du auf einen einzelnen Satz klicken, um alternative Vorschläge zu erhalten. Die Sätze werden mithilfe von künstlicher Intelligenz umformuliert. Dabei gibt es verschiedene Schreibstile wie formell, einfach oder alternativ. LanguageTool zeigt zu jedem markierten Satz verschiedene Vorschläge, die uns jedoch in unserem Test mit einem literarischen Text nicht so recht überzeugen konnten. Hier muss noch etwas Entwicklungsarbeit geleistet werden, die Stärken von LanguageTool liegen bei der Rechtschreib- und Grammatikprüfung.

Was sind die Alternativen zum Sprach-Tool?

Es gibt zu LanguageTool eine größere Zahl an Alternativen im Internet. Häufig wird Grammarly genannt, das Online-Programm steht aktuell nicht in deutscher Sprache zur Verfügung. Häufig wird der Duden-Mentor genannt, dieses Tool prüft jedoch nur 1500 Zeichen und ist für Schriftsteller mit umfangreichen Texten nicht geeignet. Bessere kostenlose Alternativen sind hier Rechtschreibprüfung24 oder German Corrector.

Eine interessante Option zu LanguageTool ist Scribbr. Das Tool lässt sich online ohne Anmeldung nutzen und Du kannst auch längere Texte in das Textfeld eingeben. Somit ist das Tool perfekt für Autoren, die ganze Kapitel auf einmal eingeben wollen. In unserem Test fand Scribbr auch mehr Fehler als LanguageTool. Bei Scribbr kannst Du die Fehler online korrigieren und dann diese Fassung direkt als Word-Dokument herunterladen. Hinter dem Gratis-Tool steht ein Anbieter für Korrektorat und Lektorat.

Ein Gedanke zu „Kostenloses Lektorat mit LanguageTool  – Autoren-Lexikon

  1. Hallo, Marius,

    offenbar sehr nett, das Programm. Aber wie Du weißt, ist „nett“ die kleine Schwester von … Verzeih, wenn ich so deutlich bin, aber die Einschränkungen begrenzen meine Autorentätigkeit, wenn mich das Programm unterstützen soll, auf Kurzgeschichten. Maximal auf Novellen, denn Romane sind länger als die 150.000 Zeichen. Außerdem ersetzen alternativ formulierte Sätze weder das Talent noch das schriftstellerische Handwerkszeug. Mein Fazit aus Deinem Blog ist, dass derjenige, der LanguageTool für mehr als für die Rechtschreib- und Grammatikprüfung nutzt – also für ein Korrektorat – und ein gängiges Lektorat davon erwartet, das Schreiben besser sein lassen sollte. Ideen für treffsichere Ausdrücke und ein „Show, don’t tell“ kommen nicht von der KI.

    Hezliche, aber doch etwas kritische Grüße
    Michael Kothe, Autor

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