Passives Einkommen – Mit Büchern Geld verdienen

Passives Einkommen – Mit Büchern Geld verdienen

Passives Einkommen ist eines der Zauberwörter im Internet. Es ist eine einmalige Investition notwendig, danach fließen beständig Einnahmen. Auch Autoren können so Geld verdienen. In diesem Beitrag erläutern wir Dir, ob Du mit dem Schreiben ein attraktives passives Einkommen erzielen kannst und auf welche Strategie Du beim Veröffentlichen der Bücher setzen solltest.

Im Internet behandeln zahlreiche Beiträge das Thema passives Einkommen und versprechen leichtes Geld. Doch was steckt hinter diesem Begriff? Mit passiven Residualeinkommen (so der genaue Fachbegriff) werden Einnahmen bezeichnet, die eine einmalige Investition benötigen und daraufhin beständig Geld einbringen. Hierzu gehören zum Beispiel Einnahmen von Affiliate, YouTube Videos und Büchern. Es gibt eine Vielzahl von Artikeln im Netz, die Autoren ein hohes passives Einkommen versprechen. So ist zum Beispiel die Rede davon, man solle die Bücher für sich arbeiten lassen und könne Geld im Schlaf verdienen.

Kannst Du mit Büchern ein passives Einkommen erzielen?

Wie realistisch ist es, mit Büchern über einen längeren Zeitraum Einnahmen zu generieren? In diesem Beitrag erläutern wir Dir zwei grundlegende Strategien, wie Du mit deinen Werken über einen längeren Zeitraum Geld verdienst. Am Ende des Beitrags steht eine Einschätzung, was realistische Einnahmen für einen Schriftsteller durch passives Einkommen sind.

Zwei Strategien um passives Einkommen zu erzielen

Beim Verfassen und Verkaufen von Büchern  kannst Du auf zwei grundlegende Strategien setzen. Schreibe hochwertige Romane oder Ratgeber mit viel Aufwand bei der Recherche und einem größeren Umfang. Am Ende bringst Du ein gründlich lektoriertes Buch mit ansprechendem Cover auf dem Markt, was beim Preis zwischen 10 bis 20 Euro liegt. Du hast viel Zeit und Mühe in dein Werk investiert, nun kannst Du auf ein höheres passives Einkommen hoffen.

Oder Du gehst den entgegengesetzten Weg und sprichst deine Leser über den Preis an. Du veröffentlichst Kurzromane oder kleine Ratgeber zu verschiedenen Themen. Diese Werke lassen sich mit einem kleineren Zeitaufwand schreiben oder in Auftrag geben. Dieses Vorgehen funktioniert besonders gut bei Ratgeber-Reihen. Hier erhalten die Leser grundlegende Informationen zu einem angemessen Preis, der im Regelfall immer unter 10 Euro liegt. Für beide Strategien gibt es Zielgruppen, es stellt sich die Frage, welches Vorgehen bei der Generierung von passiven Einkommen mehr Erfolg verspricht.

Passives Einkommen generieren mit High-Content Bücher

High-Content-Bücher erfordern einen größeren Zeitaufwand. Im ersten Schritt erfolgen Planung und Recherche, nach dem Verfassen steht eine gründliche Überarbeitung durch Dich als Autor an. Bis Roman oder Sachbuch fertiggestellt sind, vergeht mindestens ein Jahr. Weiterhin benötigt das Werk ein professionelles Lektorat und Cover, dies alles kostet und muss erst wieder durch Verkäufe eingespielt werden. Wenn man so viel Zeit und Geld investiert, auf welche Inhalte sollte ein Autor setzen?

Liest Du Beiträge zum Thema passives Einkommen durch Bücher schreiben im Internet, fällt ein Detail auf. Es geht in diesen Artikeln fast immer um das Verfassen von Ratgebern und so gut wie nie um Romane. Woran liegt es? Der Zeitaufwand, einen guten Roman zu schreiben, der vielleicht bei einer Länge von 300 Seiten liegt, ist weitaus größer als bei einem hochwertigen Ratgeber. Dazu ist die Frage, ob sich über Belletristik über längere Zeit hohe Einnahmen generieren lassen, schließlich drängen immer neue Romane auf dem Markt.

Beiträge zum passiven Einkommen raten immer zu einem Ratgeber in einem Nischenthema. Hier könnte es zum Beispiel um Themen wie Krypto-Mining, Nähen von LARP-Bekleidung oder alleinreisende Frauen in außereuropäischen Ländern gehen. Für viele Nischenthemen gibt es ein Publikum, prüfe vor dem Schreiben, ob die Zielgruppe nicht zu klein ist. Dazu ist es wichtig, dass Du zu einem Themenbereich schreibst, wo die Inhalte des Ratgebers über einen längeren Zeitraum aktuell bleiben. Entscheidest Du Dich für ein spezielles Thema, musst Du darin felsenfest sein und deinen Lesern deutlich mehr Informationen bieten, als sie im Internet über Google finden können.

Passives Einkommen generieren mit Low-Content Bücher

Bei der zweiten Strategie setzt Du auf eine größere Menge von Veröffentlichungen (Low-Content-Bücher) und einen niedrigen Preis. So kannst Du Kurzromane, Mehrteiler oder Ratgeber schreiben. Auch bei diesem Vorgehen ist es ratsam, Ratgeber zu schreiben, um passives Einkommen zu erzielen. Verfasse mehrere knappe Werke. Hier ist es sinnvoll, eine Reihe zu erstellen und in jedem Buch für andere Reihentitel zu werben. Nutze ein wieder erkennbares und einfaches Design, so dass Du Cover der Bücher selbst erstellen kannst. Hier kannst Du auf Bilder aus freien Bilddatenbanken wie Pixabay oder Pexels zugreifen.

Du kannst Dich in verschiedene Themen reinlesen und die Ratgeber verfassen. Eine weitere Möglichkeit ist es, mit Ghostwritern zu arbeiten. Hier bist Du für die Themenauswahl zuständig und lässt Werke gegen Bezahlung schreiben. Entscheidest Du Dich für diesen Weg, gibt den Ghostwritern ein ordentliches Briefing. Es ist empfehlenswert, eine grundlegende Struktur für den Ratgeber festzulegen. Machst Du wenige Vorgaben, könnte es sein, dass der Ghostwriter Dir andere Inhalte als gewünscht abliefert. Lässt Du Texte schreiben, kannst Du viele Ratgeber in kurzer Zeit veröffentlichen. Hier musst Du die Kosten für die Ghostwriter einbringen, bevor Du passives Einkommen erzielst.

Für einen Autor bietet es sich an, die Texte selber zu schreiben und zu veröffentlichen. Es ist ratsam, sich auf ein Themenfeld zu begrenzen. Schreiben zum Beispiel nur zu Finanz- oder IT-Themen. Bedienst Du mit deinen Ratgebern eine große Themenbreite von Rhetorik, über Gesundheit bis Persönlichkeitsentwicklung, werden sich die Leser fragen, wie ein Autor Experte in so vielen Bereichen sein kann.

High-Content vs. Low-Content – Beide Strategien im Vergleich

Möchtest Du als Autor mit deinen Bücher ein passives Einkommen erzielen, solltest Du auf Ratgeber setzen. Sie lassen sich mit geringerem Zeitaufwand als Romane erstellen. Doch auf welche Strategie solltest Du setzen. Wenn Autoren im Internet über Erfahrungen mit ihren High-Content-Bücher berichten, zeigen sie sich mit der Höhe der Einnahmen zufrieden. Bemängelt wird jedoch, dass es eine längere Zeit dauert, bis man mit den eigenen Ratgebern ein Plus erzielt. Dazu heißt es immer wieder, dass die Einnahmen unterm Strich enttäuschen, betrachtet der Autor die investierte Zeit von einem Jahr oder mehr.

Macht es also eher Sinn auf eine Low-Content-Bücher zu setzen? Für einige Zeit war dies eine gängige Strategie, um ein passives Einkommen zu erzielen. Autoren warfen geradezu eine Menge von Kurzratgebern zu verschiedenen Themen und günstigen Preisen als eBooks auf dem Markt. Cover wurden selbst erstellt und ein Lektorat erfolgte oberflächig. Einige Autoren haben hier übertrieben, stellenweise handelt es sich um No-Content-Bücher, was viele Leser am Ende enttäuschte. Heute sind die Leser bei Kurzratgeber sensibler geworden.

Viele Autoren wählen heute einen Mittelweg und verfassen gut recherchierte und lektorierte Ratgeber mit einer Länge von 120 bis 140 Seiten zu bestimmten Nischenthemen. Solche Bücher lassen sich mit einem angemessen Zeitaufwand zu einem mittleren Preis veröffentlichen.

Verdienst Passives Einkommen – Welche Summe ist im Monat realistisch?

Einige Autoren von Ratgebern haben ihr passives Einkommen offen gelegt. Bei erfolgreichen Schriftstellern schwanken die monatlichen Einnahmen zwischen 300 bis 400 Euro. In einzelnen Monaten sind höhere Einnahmen um die 1000 Euro möglich, wenn zum Beispiel ein Buchblogger über den Ratgeber berichtet. Insgesamt handelt es sich um Summen, die einen attraktiven Nebenverdienst darstellen, von welchen man jedoch nicht leben kann.

Um die genannten Einnahmen zu erzielen, reicht es nicht aus, ein Buch oder mehrere Bücher einfach über KDP von Amazon zu veröffentlicht. Du musst beständiges Marketing betreiben, was besonders nach der Veröffentlichung wichtig ist. Dazu betreiben erfolgreiche Ratgeber-Autoren häufig einen Blog. Hat der Schriftsteller einen Reise-Ratgeber veröffentlicht, drehen sich alle Beiträge auf seiner Seite um das Thema Reisen und es wird für das Buch geworben Letztendlich dient die Seite nur der Bewerbung der eigenen Literatur.

Als Fazit lässt sich sagen: Mit dem Schreiben von Büchern lässt sich ein passives Einkommen erzielen. Die Einnahmen stellen einen attraktiven Nebenverdienst dar, davon leben oder gar reich werden kann man nicht. Es ist auch nicht so, dass Du Dich als Autor zurücklehnen kannst und die Einnahmen fließen. Du musst Marketing für deine Bücher machen, im Idealfall hast Du einen Blog, um auf deine Werke aufmerksam zu machen. Doch auch dies sei gesagt, die Zeiten, wo es möglich war, mit Ratgeber ein höheres passives Einkommen zu erzielen, sind seit einigen Jahren vorbei. 

Fazit des Buchinsiders: Wie kannst Du mit Bücher passives Einkommen erzielen?

Passives Einkommen lässt sich am besten mit Ratgebern erzielen, hier gibt es zwei grundlegende Strategien.

  • Setze auf umfangreiche und gründlich lektorierte High-Content Bücher mit einem professionellen Cover zu einem höheren Preis. Schreibe zu einem Nischenthema in welchen Du Experte bist. Du solltest deiner Zielgruppe, die nicht zu klein sein sollte, fundierte Informationen geben
  • Eine andere Strategie basiert auf Low-Content Büchern mit geringerem Umfang und einem günstigen Preis. Setze auf eine Reihe mit wiedererkennbaren Design und ein simplen Cover. Diese Ratgeber kannst Du alleine schreiben oder einen Ghostwriter beauftragen.  
  • Welche Strategie hat sich bewährt? In der Vergangenheit sind Autoren beide Wege gegangen. Bei High-Content Büchern fließen gemessen an der Arbeitszeit nicht genug Einnahmen. Kurzratgebern stehen heute viele Leser kritisch gegenüber. Viele Autoren setzen auf High-Content Ratgeber mit mittlerer Länge.

Erfolgreiche Ratgeber-Autoren erzielen ein passives Einkommen von 300 bis 400 Euro im Monat, in einzelnen Monaten sind auch deutlich höhere Einnahmen möglich. Hierzu ist beständiges Marketing notwendig. Viele Autoren haben dazu einen Fach-Blog, um die Verkäufe der eigenen Bücher anzukurbeln. Über Ratgeber erzielst Du einen attraktiven Nebenverdienst, davon leben kannst Du nicht.

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