So erstellst Du die perfekte Leseprobe für einen Verlag

So erstellst Du die perfekte Leseprobe für einen Verlag

Wie sieht eine Leseprobe an einen Verlag aus? Welches Kapitel wähle ich aus und wie lange sollte der Text sein? Vor solchen Fragen stehen viele Autoren, bevor sie ihr Manuskript an einen Buchverlag schicken. In diesem Beitrag erläutern wir Dir, wie die perfekte Leseprobe aussieht.

Schicke nie das gesamte Manuskript an einen Verlag, Lektoren wünschen immer eine Leseprobe. Bereits wenige Seiten reichen einem Verlagslektor aus, um einschätzen zu können, ob dein Manuskript das Potential zu einer Veröffentlichung hat. Die Textprobe zeigt deinen Schreibstil. Weiterhin sieht der Lektor, wie Du Charaktere beschreibst, Dialoge und Plot funktionieren.

Leseprobe Lektor
Überzeuge den Lektor mit deiner Leseprobe

Wenn es um die Leseprobe geht, stehen Autoren vor vielen Fragen. Welchen Abschnitt soll ich an einen Verlag schicken? Wie lang soll die Textprobe sein und wie formatiere ich das Dokument? In diesem Beitrag erläutern wir Dir, was Du beachten solltest und wie die perfekte Leseprobe aussieht.

Welchen Abschnitt wählst Du als Leseprobe?

Schicke deinen Romananfang als Leseprobe an den Verlag, dieses Vorgehen ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Der Lektor möchte anhand der ersten Seiten sehen, wie der Einstieg in den Roman gelingt. Wie werden dazu die Figuren eingeführt? Neigst Du als Autor auf den ersten Seiten zu Infodump? Sicherlich kennst Du es, Du schlägst ein Buch auf, liest die ersten Zeilen und bist sofort vom Buch gefesselt. Diese Erfahrung sollte der Verlag bei deiner Leseprobe machen. Bedenke dazu, dass der Lektor deinen Roman nicht kennt. Auch aus diesem Grund solltest Du die ersten Seiten schicken.

Einige Verlage wünschen neben dem Romananfang zusätzlich ein repräsentatives Kapitel. Suche einen gelungen Abschnitt aus, der weitgehend abgeschlossen ist und den Konflikt in deinem Roman verdeutlicht. Achte bei deiner Leseprobe darauf, dass der Abschnitt nicht abrupt ändert.

Wie lang sollte die Leseprobe sein?

Zur Länge der Textprobe gibt es keine einheitlichen Angaben. Wer im Internet recherchiert, findet unterschiedliche Angaben. Häufiger ist die Rede von 30 Seiten als Leseprobe. Schicke maximal 30 Seiten an einen Verlag, hierbei handelt es sich um den besagten Anfang deines Romans. Du musst nicht zwangsläufig diese Seitenzahl einschicken, es geht vielmehr um einen abgeschlossenen Abschnitt. Verlangt der Verlag neben dem Romananfang noch ein repräsentatives Kapitel, sollte die gesamte Textprobe die 30 Seiten nicht überschreiten.

30 Seiten sind nur ein Richtwert, schaue Dir bei der gewünschten Länge der Leseprobe immer die Seite des Verlags an. Einige Buchverlage wünschen nur eine Textprobe von 5 bis 10 Seiten. Diese Länge reicht einen erfahrenen Lektor aus, um einzuschätzen, ob ein Roman das Potential für eine Veröffentlichung hat. Hat der Text auf den ersten Seiten Mängel, liest er nicht die gesamte Textprobe.

Wie sollte die Leseprobe formatiert sein?

Verlage wünschen bei der Textprobe von Autoren eine Normseite, nur so ist ein Vergleich mit anderen Einsendungen möglich. Es ist ohne Zweifel ein Minuspunkt, wenn Du deine Seiten mit kleiner Schriftart und eng formatiert an einen Verlag schickst. Halte Dich an die Standards. Eine Normseite umfasst 250 bis 300 Wörter und etwa 30 Zeilen. Wenn Du beim Schreiben deines Romans nicht mit der Standardseite gearbeitet hast, musst Du deinen Text für den Verlag formatieren. Hierfür kannst Du unsere kostenlose Vorlage einer Normseite nutzen.

Nutze bei deiner Leseprobe eine gängige Schriftart wie Times New Roman oder Courier New mit einer Schriftgröße von 12 und einem Zeilenabstand von 24 pt. Schaue Dir die Optik der Leseprobe mit Flattersatz (linksbündig) und Blocksatz an. Schicke die Version, die für den Lektor besser lesbar ist an den Verlag.

Wie verschickst Du deine Leseprobe?

Fast alle Verlage wünschen heute die Bewerbung eines Autors per Mail oder Upload über ihre Seite. Dies gilt neben der Leseprobe für Anschreiben, Kurzvita und Exposé. Sollte ein Buchverlag die Zusendung auf postalischem Wege wünschen, erwähnt er dies ausdrücklich auf seiner Internetseite. Sende deine Leseprobe zusammen mit den anderen Unterlagen als Word.docx oder PDF. Unüblich sind hingegen Datei-Formate von Programmen wie Libre oder Star Office, Verlage arbeiten nicht mit Open-Soucre-Software. Öffnet der Verlage eine Datei in einem unüblichen Format, sieht die mitunter die Formatierung deiner Leseprobe unschön aus. Schicke deine Unterlagen im Idealfall als PDF.

Fasse alle Unterlagen in einer Datei zusammen. Für die Reihenfolge der Unterlagen gibt es keine verbindlichen Vorgaben. Eine Reihenfolge von Anschreiben, Kurzvita, Exposé und Leseprobe ist jedoch sinnvoll. Das Exposé gibt dem Lektor einen Überblick über deinen Roman, bevor er zur Textprobe übergeht.

Fazit des Buchinsiders: Wie sollte eine Leseprobe an einen Verlag aussehen?

Verlage wünschen im Regelfall nie das gesamte Manuskript eines Romans, sondern erwarten die Zusendung einer Leseprobe. Wie sollte die Textprobe aussehen?

  • Verlage wünschen den Romananfang als Leseprobe. So sieht der Lektor, wie dem Leser der Einstieg in den Roman gelingt und wie die Figuren eingeführt werden. Einige Verlage wollen neben dem Anfang ein repräsentatives Kapitel.
  • Informiere Dich im Vorfeld auf der Seite des Buchverlages, wie viele Seiten als Leseprobe gewünscht werden. Findest Du dort keine Angaben, verschicke maximal die ersten 30 Seiten deines Romans. Achte darauf, dass die Textprobe inhaltlich möglichst abgeschlossen ist.
  • Buchverlage arbeiten mit der Normseite, um Einsendungen von Autoren vergleichen zu können. Eine Seite deines Manuskripts sollte 250 bis 300 Wörter bei etwa 30 Zeilen enthalten. Nutze als Schriftart Times New Roman oder Courier New.

Fast alle Verlage wünschen die Zusendung der Leseprobe und weiterer Unterlagen als Mail. Füge alle Dokumente in einer Datei zusammen und verschicke sie als PDF.

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