Goodreads ist die größte englischsprachige Internetseite für Rezensionen von Romanen und Sachbüchern durch Leser. Die Social Reading Plattform hat aktuell 90 Millionen Nutzer. Die Seite ging im Januar 2007 online, schnell konnte man zahlreiche interessierte Leser gewinnen. Im Jahr 2011 hatte Goodreads bereits 5 Millionen Nutzer, 2013 wurde die Internetseite von Amazon übernommen. Die Social Reading Plattform hat einen starken US-Fokus mit zahlreichen Nutzern in den Vereinigten Staaten, bis heute gibt es keine deutschsprachige Version der Seite.

Auch wenn die Internetseite auf Englisch ist und es zahlreiche Rezensionen zu US-Titeln gibt, nutzen viele deutsche Autoren die Plattform, um ihre Leser zu erreichen. Goodreads bietet eine große Reichweite und viele interessante Möglichkeiten für Schriftseller. In diesem Beitrag gehen wir auf die wichtige Frage ein, wann die Seite für Dich als Autor Sinn macht und was die wichtigsten Funktionen sind.

Wie funktioniert Goodreads?

Schriftsteller können kostenlos auf der Plattform anmelden und eine Autorenseite erstellen. Erstelle darauf hin dein Autorenprofil mit Bild, da Du ein deutsches Lesepublikum erreichen möchtest, sollte das Profil auf Deutsch sein. Der nächste Schritt sollte dein persönliches Bücherregal sein, hier kannst Du deine Romane hinzufügen. Eine weitere sinnvolle Funktion ist „Ask the Author“. Leser können Dir Fragen stellen, die Fragen kannst zuerst nur Du sehen und nach deiner Antwort wird die Frage für alle sichtbar. Goodreads gilt als eine gute Plattform, um mit Lesern in Kontakt zu treten.

Weiterhin bietet die Internetseite eine Vielzahl von Diskussionsforen und Gruppen. Du kannst als Autor mitdiskutieren und in Kontakt mit potentiellen Lesern kommen.  Hast Du Dich in einer Gruppe etabliert und bist dort bekannt, kannst Du eine Rezensionsanfrage stellen. Hier zeigen sich die Grenzen von Goodreads für deutsche Autoren. Die meisten Diskussionsforen sind auf Englisch, ebenso sind die meisten Mitglieder der Social Reading Plattform an englischsprachiger Literatur interessiert. Ein weitere Manko sind die sogenannten Giveaway. Hier kannst Du deine Romanen verlosen, um Rezension zu erhalten. Doch diese Verlosung ist nur innerhalb der USA möglich.

Welche Alternativen gibt es zu Goodreads?

Vor diesem Hintergrund dürftest Du Dir die Frage stellen, ob es Sinn macht, auf der englischsprachigen Seite als Autor aufzutreten? Zahlreiche deutsche Schriftsteller haben auf Goodreads ein Profil, doch im Regelfall handelt es sich um Autoren mit mehreren Veröffentlichung. Für deutschsprachige Debütautoren bieten sich andere Social Reading Plattformen an. Hierzu gehört die große Buchcommunity LovelyBooks, die von den Funktionen Ähnlichkeit mit Goodreads hat. Hier kannst Du Bücherregale erstellen. Bücher verlosen und an Diskussionen teilnehmen. Über Leserunden kommst Du in Kontakt mit deinen Lesern und kannst Rezensionen erhalten.

Weitere deutschsprachige Social Reading Plattformen sind Was liest Du?, Lesejury oder Whatsreadin. Auch hier kannst Du Leserunde erstellen und so in Kontakt mit deinen Lesern kommen. Hier handelt es sich um Seiten mit einer geringeren Reichweite. Bei Lesejury liefen im Juni 2022 zeitgleich 25 Leserunden, Whatsreadin hat insgesamt 2000 Mitglieder. Nicht unerwähnt bleiben sollte Vorablesen. Hier können Leser Bücher bereits vor der Veröffentlichung lesen und sollen im Anschluss Rezensionen schreiben. Bei Vorablesen verlosen Verlage Freiexemplare und nicht Autoren.